CSU-Absturz, grüner Höhenflug, SPD-Desaster: Im Journal-Panorama diskutieren dazu:
Sigi Hagl, Landesvorsitzende der bayerischen Grünen Georg Hoffmann-Ostenhof, profil Clemens Verenkotte, ARD-Korrespondent in Wien Birgit Schwarz, ORF-Korrespondentin in Berlin Diskussionsleitung: Elisa Vass
Ein revolutionärer Marxist, eine grüne Marxistin und drei öffentlich-rechtliche Marxisten: selbst für ein „Journal Panorama“ eine bemerkenswert einheitliche Runde.
Mit einer Diskussion hatte das linksgrüne Bällchen-Zuwerfen dann auch erwartungsgemäß wenig zu tun.
Unser revolutionärer Marxist durfte verkünden, dass die CSU wegen ihrer bösen „nationalistischen“ Politik "gegen die Flüchtlinge" abgestraft wurde, während die Grünen als „einzige Europa-Partei“ belohnt wurden. Selbst Merkel hätte auch irgendwie gewonnen, da die Grünen ja die gleiche Politik wie Merkel wollten.
Die ORF-Marxistin gab hingegen Schröders Reformen die Schuld am SPD-Desaster. Der ARD-Marxist pflichtete ihr begeistert bei.
Dass die Grünen ihren 17-Prozent-"Sieg" im Wesentlichen auf Kosten der ebenfalls EU- und Asyl-verhafteten 9-Prozent-SPD eingefahren hatten, während die 37-Prozent-CSU mit den Freien Wählern und der AfD gleich zwei frische Konkurrenten (12 beziehungsweise 10 Prozent) mit ähnlicher Orientierung gehabt hatte, war für keinen der Marxisten ein Thema.
Die wahren politischen Verhältnisse zur Kenntnis zu nehmen, hätte schließlich die Harmonie der netten Runde zerstört.