Krawuzikrapuzi: In Wien folgt eine Schreckensnachricht der anderen. Gestern erst verkündet die beliebte Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ihren Rückzug, heute der nächste Schock: Kasperl und Pezi werfen ebenfalls das Handtuch. Man weiß gar nicht, was schlimmer ist.
Klar, dass das bei wien.orf.at die Spitzenmeldung ist. Was sonst? Vor allem, weil Rettung für das beliebte Duo von einem nicht ganz so beliebten Duo naht. Wie der ORF-Wien zunächst berichtet, zieht der rote Ex-Minister Thomas Drozda aus, um den Kasperl samt seinem Pezi zu retten. Unterstützt wird er dabei von Christian Kern himself. Ob die beiden künftig selber in die Rollen von Kasperl und Pezi (oder der Prinzessin) schlüpfen, um wieder jüngere SPÖ-Wähler anzusprechen (Seid ihr alle da?), hat der ORF leider nicht gemeldet. Dass der ORF Wien selbst eine Kasperl-Meldung dazu nutzt, um Werbung für die Genossen von der SPÖ zu machen, ist weniger überraschend, als der Umstand, dass er nicht auf irgendeine Weise die FPÖ bzw. Herbert Kickl für den Kasperl-Abgang verantwortlich macht.
Dass die SPÖ-Werbung im Zusammenhang mit dem Kasperl vielleicht nicht ganz so glücklich war, hat man zwischenzeitlich geschnallt und den Text aktualisiert. Jetzt heißt es: „Politiker unterschiedlicher Parteien sprechen sich für den Kasperl aus.“