Der Medienwissenschafter Bernhard Pörksen im Gespräch mit Renata Schmidtkunz: Diese sieht sich offensichtlich selbst als Vertreterin des Qualitätsjournalismus und nimmt Desinformation und Fake-News als alleiniges Merkmal der neuen, digitalen Medien wahr. Dabei gibt der Medienwissenschaftler wichtige Hinweise, die auch für den ORF zu beachten wären.
Bernhard Pörksen: "Ich muss auch die andere Seite hören. Ich sollte möglichst transparent machen, wenn ich etwas noch nicht weiß. Es ist notwendig, skeptisch zu sein, den zweiten Gedanken zu denken, nicht zu schnell zu publizieren, sondern erst zu prüfen."
Gute Tipps, die auch der umstrittene ORF beherzigen sollte. Und wozu er auch gesetzlich verpflichtet wäre.
Der ORF nimmt es mit der Objektivität oft nicht so genau. Bei Berichten wird schon mal kreativ geschnitten, wenn es der eigenen politischen Richtung dient. Unangenehme Statistiken werden im Sinn des ORF interpretiert. (Abwerzger „Nazi-Skandal“, Vergewaltigungs-Tatverdächtige in absoluten Zahlen anstatt in Relation zur Bevölkerungsgruppe usw. usf.)
Es wird nicht gelogen, aber trotzdem manipulativ und ideologisch „informiert“.