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Niklas G. Salm (3sat Do, 30.08.2018, 19:20)
Kulturzeit

Die Linksmedien drücken das Gaspedal jetzt endgültig durch die Bodenplatte - Chemnitz sei Dank! Die zu großen Teilen rot-grün gefärbten Journalisten steigern sich gerade in eine noch nie erlebte Nazi-Hysterie und bestärken sich darin auch noch gegenseitig. Auf allen Sendern ist nur noch der "rechte Mob" in Chemnitz und sonstwo das große Thema, was offenbar die Frequenz der Schnappatmung immer weiter nach oben schraubt. Man könnte fast meinen, ein gewisser Adolf H. ist von den Toten auferstanden und zusammen mit Goebbels, Göring und Himmler in Sachsen einmarschiert. Selbst in der 3sat-Sendung "Kulturzeit" ist der "Nazi-Mob" das große Thema.

Was das eigentlich mit Kultur zu tun haben soll, bleibt zwar ein Geheimnis, aber wenn es um Hetze gegen rechts geht, ist offenbar jedes Mittel recht. Und zum Mob gehört mittlerweile ohnehin jeder, der nicht klar linke Positionen einnimmt. So viele Nazis wie im Jahr 2018 gab es seit 1945 nicht mehr. Wenn es damals überhaupt so viele gegeben hat. Zu diesem Schluss könnte man jedenfalls kommen, wenn man die Sonderberichterstattung in so ziemlich allen deutschen Medien verfolgt.

In der 3sat-"Kulturzeit" wurden dann jedenfalls so spannende Fragen gestellt wie: "Woher kommt all dieser Hass in Zeiten, wo die EU-Außengrenzen dicht sind und kaum noch ein Flüchtling nach Deutschland kommt?" Da möchte man zurückfragen: Was raucht ihr eigentlich? Die Außengrenzen sind dicht? Seit wann? Seit übermorgen? Und wer hat sie geschlossen? Die eiskalte Mama Merkel? In Zeiten, wo aggressive Sozialsystemsuchende in Ceuta Grenzpolizisten mit Branntkalk, Flammenwerfern und Fäkalbomben attackieren, woher kommt da eigentlich die Angst vor Migranten?

Und wie war das jetzt noch mal mit den dichten Außengrenzen? Täglich kursieren neue Videos von an spanischen Stränden anlandenden und ins Landesinnere stürmenden Afrikanern, aber in der "Kulturzeit" wird die Schließung der Außengrenzen verkündet. Und dass gar keiner mehr kommt. In Deutschland wurden im Jahr 2018 bisher laut offiziellen Zahlen über 110.000 neue Asylanträge gestellt nach 220.000 im Jahr 2017. Also quasi nichts, schon richtig. Von diversen "U-Booten" reden wir da noch gar nicht. Von Familienzusammenführung auch nicht. Aber das Staatsfernsehen verkündet in der "Kulturzeit", dass die Grenzen dicht sind und keiner mehr kommt. Das ist zumindest eine ganz neue Informationskultur.

Aber ein paar sind ja doch schon da, also muss man die Frage stellen: Woher kommt nur diese irrationale Angst vor Asylanten? Der quasi tägliche Messermord kann es ja nicht sein, denn das sind ja "Einzelfälle", wie wir wissen. Selbiges gilt für Vergewaltigungen mit anschließender finaler Bereicherung. Alles bedauerliche Einzelfälle - wer könnte sich darüber aufregen? Das gehört ja mittlerweile schon zur neuen Folklore im bunten Mitteleuropa.

Als krönender Höhepunkt kam schließlich ein Künstler der linksextremen Amadeu-Antonio-Stiftung zu Wort. Denn ein Künstler muss er wohl gewesen sein - wieso sonst hätte er in der "Kulturzeit" auftreten sollen? Dieser sicher hochbegabte Künstler war zufällig auch Nebenerwerbsexperte für Rechtsextremismus und wetterte gegen all die Nazis, die überall und speziell in Sachsen unter jedem Stein lauern. Und er tadelte die schwere Straftat, dass der Haftbefehl gegen den irakischen Haupttäter von Chemnitz in die Öffentlichkeit gebracht worden ist. Dadurch flog nämlich auf, dass der junge Hochbegabte zigfach vorbestraft war und eigentlich abzuschieben gewesen wäre. Wenn solche Details rauskommen, ist das ja für Linke das wahre Verbrechen.

Dass Linke selbst mit Vorliebe echte und vermeintliche Rechte (vulgo Nazis) öffentlich denunzieren, deren Bilder und Privatadressen ins Internet stellen, um der örtlichen Antifa einen "Hausbesuch" zu ermöglichen, ja das ist natürlich kein Verbrechen, sondern vermutlich Zivilcourage.

Das alles so verdreht darzustellen und die Realität völlig zu negieren ist allerdings wahrlich auch eine Kunst und somit war der ganze Beitrag in der "Kulturzeit" dann irgendwie doch wieder gerechtfertigt.