"Die größte Flüchtlingsbewegung der Welt spielt sich derzeit nicht am Mittelmeer, sondern in Lateinamerika ab" - so moderiert Frau Gadenstätter den Beitrag über Venezuela in der ZiB20 an. Und weiter im Text: "Hunderttausende Menschen verlassen das kaputt gewirtschaftete Venezuela. Die Nachbarländer sind mit der Situation zusehends überfordert. Brasilien etwa lässt sein Militär an der Grenze aufmarschieren. Erst letzte Woche ist es zu Ausschreitungen zwischen Flüchtlingen und Einheimischen gekommen."
Lassen wir mal völlig außer Acht, dass es für den ORF in Südamerika offenbar absolut ok ist, wenn Nachbarländer zum Eigenschutz Militär an der Grenze aufmarschieren lassen, die Einreisebedingungen verschärfen und sich abschotten wollen. Worte der Kritik gab es dazu nämlich nicht. Auch dass es zu Konflikten zwischen Migranten und Einheimischen kommen kann, ist offenbar doch gar nicht so nazi, wenn es nur auf der anderen Seite der Welt passiert.
Aber das wirklich Fantastische an diesem Beitrag ist, dass er ganz ohne den unwesentlichen Hinweis auskommt, WER eigentlich für das Desaster in Venezuela verantwortlich ist. 2,3 Millionen Menschen sind laut Flüchtlingshilfswerk bereits aus Venezuela geflohen. Der ORF erwähnt zwar, dass Präsident Maduro das erdölreiche Land zum Armenhaus Lateinamerikas gemacht hat. Wes Geistes Kind der Mann ist, erwähnt der Staatsfunk aber sonderbarerweise nicht. Ob es damit zu tun hat, dass der Mann tiefroter SOZIALIST ist? Ach was, das ist natürlich eine Verschwörungstheorie dummer rechter Recken!
Maduro darf sogar noch seine Landsleute im OT zur Rückkehr auffordern, weil "sie nicht irgendwo Toiletten putzen sollen. Das sage ich, auch wenn es die Wirtschaftssklaven nicht hören wollen!" Ja, das lässt der ORF natürlich auch unkommentiert so stehen. Wirtschaftssklaven, da werden Frau Gadenstätter und ihre GenossInnen vermutlich sogar ein wenig geschmunzelt haben. Denn diesen neoliberalen Abschaum verabscheuen die Rotfunk-Genossen ja selbst abgrundtief. Deshalb will man ja auch nicht wahrhaben, dass der linksgrüne Weg ein Irrweg ist, der direkt nach Venezuela führt.
Wenn man das aber mit der Berichterstattung über Chemnitz vergleicht, wo in 3 Nachrichtensendungen 26 Mal auf den "rechten Mob" hingewiesen wird, kommt man schon ins Staunen. Auf linke Übeltäter, die wieder einmal Millionen Menschen ins Elend getrieben haben, wird im Gegensatz dazu im objektiven ORF exakt Null Mal verwiesen. Wer das nicht versteht, der muss wohl so ein dummer Rechter ganz ohne Hirn und Verstand sein...