Ausführlich wird der eigene Korrespondent Ernst Gelegs im ORF-Mittagsjournal interviewt. Korrekt informiert er, dass fast alle Mitglieder der rumänischen Regierung im Gefängnis landen würden, wenn die Abänderung der Antikorruptionsgesetz nicht dauerhaft gelingen sollte. Man erfährt aber überhaupt nicht, was für eine "Regierung" das ist, die da so korrupt ist und die überdies zur eigenen Verteidigung die Polizisten brutal dreinschlagen lässt.
Gelegs spricht zwar mindestens zwanzig Mal von der "Regierung" Rumäniens, aber nie erfährt man, dass diese fast rein sozialdemokratisch ist (plus einer linksliberalen Kleinpartei). Nie erfährt man, dass die rumänischen Sozialdemokraten in der gleichen EU-Fraktion sitzen, wie etwa die Partei eines Herrn Kern. Nie erfährt man, dass es noch keinen einzigen Aufruf irgendeines EU-Genossen an ihre rumänischen Parteifreunde gegeben hat, die Gewalt einzustellen und die Strafgesetze nicht zu manipulieren.
Und schon gar nicht geht Herr Gelegs auf einen Vergleich ein mit den Vorwürfen gegen Ungarn und Polen, die sich im Vergleich zu den Verbrechen der rumänischen Regierung völlig unbedeutend ausnehmen, die ihn aber schon zu vielen hasserfülten Kommentaren veranlasst haben.
Wieder einmal ORF-typisch: kein falsches Wort gesagt, aber durch gezieltes Weglassen der wichtigsten Aspekte entstehen grob verlogene Fake News.
PS: Natürlich kann man nicht beweisen, dass dieses Weglassen gezielt ist. Wenn man jedoch annehmen sollte, dass ihm dies ständig unabsichtlich passiert, dann würde man ihn zu einem völlig unfähigen Journalisten erklären.
PPS: Herr Blümel macht diesem Desinformationssender weiterhin die Gebührenmauer.