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Markus Mair (ORF2 So, 24.06.2018, 21:55)
IM ZENTRUM

Die Einladungspolitik des ORF bleibt einseitig und links dominiert. Nach drei langen Jahren poppt ausnahmsweise das Thema bei "Im Zentrum" auf, welches vermutlich die Mehrheit der Menschen in Europa brennend interessiert und auch unter den Nägeln brennt. Die Asylpolitik als Zerreißprobe Europas.

Die ORF-Meinungsmacher bereiten die Sendung "Im Zentrum" vor und überlegen: Wen müssen wir einladen und wen sollen wir einladen, damit die Diskussion in die von uns gewünschte Richtung sich entwickelt oder zumindest nicht zu einem totalen medialen Triumph der oft unschönen Fakten führt und zu einem Desaster der Befürworter der ungebremsten und unkontrollierten Migration ausarten kann.

Da die Grünen in Österreich aus Sicht der ORF-Macher leider nicht mehr demokratisch im Parlament vertreten sind, lädt man eine hierzulande völlig unbekannte Grüne aus dem EU-Parlament ein. Wer bitte kennt Frau Ska Keller und welche Relevanz hat sie und ihre persönliche Meinung für Österreich?

Aber sie ist notwendig, um die linke Mehrheit sogar in dieser Diskussion künstlich aufrecht zu erhalten, in der Hoffnung, dass sie und der Sozialist Doskozil dem Herrn Strache das Argumentieren möglichst schwer machen sollen. Warum lädt der ORF zu dieser Diskussion nicht jemanden von einer anderen Fraktion des EU-Parlaments ein? Warum nicht jemanden zum Beispiel vom Front National aus Frankreich oder jemand aus der Europapartei Europäische Allianz für Freiheit oder von der Fünf-Sterne-Bewegung aus Italien, das ein Schlüsselland in der Asylfrage Europas ist?

Warum holt der ORF überwiegend Verstärkung aus dem linken Lager in seine Diskussionsrunden und besetzt diese Diskussion mit zwei linken und nur einem rechten Diskussionsteilnehmer? Das ist weder beim Fußball fair, wenn eine Mannschaft einen Mann mehr am Feld hat, nur weil es der Spielveranstalter so einseitig bestimmen und festsetzen kann, noch ist dies fair in der wichtigsten Diskussionssendung eines Staatsrundfunks.

Das ist glasklar ein Beweis, dass der ORF nach wie vor (linke) Politik machen will. Und das ist einem zur Ausgewogenheit vom Gesetz her verpflichteten Medium wie dem ORF eigentlich nicht gestattet. Aber der ORF kümmert sich offensichtlich noch immer nicht darum.

Kurz ist derzeit mit wichtigeren Agenden als dem ORF beschäftigt. Aber nach der EU-Präsidentschaft wird es Zeit, die linke Schlagseite im ORF nachhaltig zu beenden.