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Andreas Lindner (oe1 Mi, 28.03.2018, 07:00)
Ö1 Morgenjournal

"Gestern die Genehmigung des gekürzten Budgets für das AMS und zwar einstimmig." So leitet Cornelia Vospernik den AMS-Beitrag im Ö1 Morgenjournal ein.

'Kleiner' Schönheitsfehler dabei: diese plakative Aussage bzw. Botschaft ist nicht korrekt bzw. falsch.

Das tatsächliche AMS-Budget 2017 betrug 1,326 Milliarden Euro. Das einstimmig vom AMS Verwaltungsrat beschlossene Budget 2018 beträgt: 1,406 Milliarden Euro. Ergibt eine Erhöhung um 'läppische' 80 Millionen Euro.

Und während sich der folgende Beitrag über das AMS dann ausschließlich um das offensichtliche Lieblingsthema regierungsfeindlicher Journalisten dreht – künstlich erzeugte bzw. aufgeblasene Personaldebatten – wird dem Ö1-Zuhörer die Aussage des AMS-Vorstandes Herbert Buchinger in der ZiB2 am Dienstag schlicht unterschlagen:

Armin Wolf: "Sie bekommen nächstes Jahr um rund 80 Millionen Euro mehr, als sie 2017 ausgegeben haben und das obwohl die Arbeitslosigkeit sinkt in Österreich. Sie müssten eigentlich mit dem Budgetbeschluß heute rundherum zufrieden sein."

Herbert Buchinger: "Wir sind weitgehend zufrieden mit dem Budgetbeschluß ... und wir haben jetzt ein Budget beschlossen, das uns in die Lage versetzt, alle Schwerpunkte und Programme wie geplant aufrecht zu erhalten und zu finanzieren, mit Ausnahme der beiden genannten Programmteile ..." (Aktion 20.000 und Programme für geflüchtete Menschen).

Man hätte den Ö1-Bericht natürlich auch positiv eröffnen können, mit der gestrigen Aussage des von der Gewerkschaft entsandten AMS-Vorstandes Buchinger, aber das hat offenbar nicht zur gewünschten Botschaft der Ö1-Redaktion gepasst.

Dann lieber doch die Rede vom "gekürzten AMS-Budget" ...