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Andreas Unterberger (ORF2 Fr, 02.02.2018, 19:30)
Zeit im Bild

Als im ORF noch Restbestände journalistischen Arbeitens vorhanden waren, hat man sich bemüht, Lokalsendungen wie "Wien-Heute" und die unmittelbar danachfolgende ZiB thematisch zu trennen. Heute ist alles schon wurscht, vor allem journalistische Standards. Beide Sendungen sind heute nur noch rotgrüne Hochämter.

Diesmal wieder besonders krass: In beiden Sendungen sind unmittelbar hintereinander gleich zu zwei Themen fast deckungsgleiche und jeweils lange Beiträge zu sehen. Und das ausgerechnet zu Themen, die unverändert so auch in einem roten oder grünen Parteifernsehen gezeigt werden könnten (die es aber nicht gibt, weil es eh den ORF gibt).

Das eine Thema ist ein Heldenplatz-"Lichtermeer" für die Migranten-Apostolin Ute Bock (mit laut Polizei nicht einmal 6000 Teilnehmern). Das andere ist ein Volksbegehren gegen die Beibehaltung der derzeitigen Raucherregelung. Selbstverständlich ohne irgendeinen fragenden oder kritischen Zwischenton. Man hätte ja etwa den einst aus der SPÖ gekommenenen Wiener Ärztekammerchef fragen können, warum die Ärztekammer nicht auch gegen andere gesundheitsschädliche Aktivitäten Aktionen setzt, sondern nur gegen das Lieblingsvorhaben des FPÖ-Obmannes. Und bei den Flüchtlingsheimen der Ute Bock hätte man etwa fragen können, wer die denn finanziert.

Dafür wird umso süffisanter über die Abhörkabel im neuen Büro des FPÖ-Chefs berichtet. Dafür darf eine linke Psychologin - ebenfalls ohne Gegenstimme - dagegen stänkern, dass die Kinder in der Volksschule wieder Noten bekommen (was alle mir bekannten Kinder freut, was die Psychologin aber ärgert, weil es Kinder geben könnte, die keine schlechten Noten mögen ...).

Reinstes Parteifernsehen - aber die Regierung in ihrer Feigheit braucht eine Enquete, um herauszufinden, ob an diesem ORF noch etwas zu retten ist.