Sagenhafter linker Gutmenschen-Relativierer-Tendenz-Journalismus zum Schutze der griechischen Linksregierung Tsipras: „Es sind die letzten Anstrengungen“ (Anm.d.A: Klingt nach irgendeiner längeren Bergtour), „die den Griechen abverlangt werden, verspricht Regierungschef Tsipras.“ (linker griechischer Regierungschef, der anfangs vehement gegen das Sparprogramm der internationalen Kreditgeber votiert hatte (und ehemaliger kommunistischer Jugendführer).
Die ORF-Redakteurin Andrea Maiwald im Kuschelinterview mit der Journalistin Alkyone Karamanolis:
„Und ich würde ehrlich gesagt auch" (übliche Relativisierungs-Floskeln) "die Krawalle nicht überbewerten (…). Denn das gehört in Griechenland schlicht und einfach zur Dramaturgie.“ (Soll wohl heißen: Die Griechen sind halt ein heißblütiges Volk mit Lust am Verschleudern von Brandsätzen! Sonst tanzen´s halt Sirtaki. Alles nur eine Theateraufführung).
"Ich hab´ vor ein paar Tagen eine Frau interviewt, die 30 Wochenstunden arbeitet und im Monat 200 Euro bekommt; und das ist überhaupt nicht ungewöhnlich.“ (So ist halt das Leben geworden! Do kann man halt nix machen!) „Und Gewerkschaften haben in Griechenland auch nicht den allerbesten Ruf…“ (Sind halt alte linke und hysterische Radaubrüder, die eh keiner ernst nimmt!) „Aber die Bevölkerung steht nicht unbedingt immer hinter ihnen.“ („nicht unbedingt immer“ – Relativierungs-Wahn in Reinkultur. Welcher Verrückte steht schon immer unbedingt hinter etwas?) „Aber es ist jetzt nicht so, dass es in Griechenland keine Streiksmehr geben wird." (Selbst in Junta-Regimen gibt es Streiks!). „Aber die Menschen haben resigniert…" (Da kann man ihnen eben nicht mehr helfen.)
Man stelle sich vor: Solche Maßnahmen (Einschränkung des Streikrechts, Vereinfachung von Enteignungen, drastisches Sparprogramm im öffentlichen Dienst) hätten die polnische, die ungarische oder die Kurz-Strache-Regierung beschlossen! Hier in Österreich geht die Demokratie ja schon unter, wenn man über Studiengebühren diskutiert...
