Man bekommt den Eindruck, dass die Macher dieses Report-Beitrages zu viele Rosemund-Pilcher-Filme gesehen haben. Denn da wird eine Idylle eines durchaus sympathischen Afghanen gezeigt, der bei einer Familie privat aufgenommen wurde, eine Ausbildung zum Masseur macht und angeblich perfekt integriert ist.
Und jetzt kommt die ach so böse rechte Regierung mit dem Plan, diese Menschen in Massenquartieren unterzubringen und ihnen damit die Intergration unmöglich zu machen. In einem anderen Fall sind es gleich drei junge Männer, die privat bei einer Familie wohnen und ebenfalls auf dem besten Weg sind, wertvolle Mitglieder der Gesellschaft zu werden.
Am ORF fasziniert mich jedoch immer wieder die Tatsache, dass er seine Sichtweise als die einzige darstellt, Essentielles jedoch nicht einmal im Ansatz erwähnt:
Gezeigt werden ausschließlich männliche Flüchtlinge. Wo sind die afghanischen und syrischen Mädchen und Frauen? Kann es sein, dass diese jungen Männer einfache Deserteure sind, die, wie ein Arte-Journal am gleichen Abend zeigte, nicht mehr zurückkehren können, da ihnen massive Konsequenzen drohen wegen ihrer Desertion?
Ebenfalls NICHT berichtet wird, warum junge, kräftige Syrer unbedingt in Österreich bleiben wollen, braucht aber ihr Land ihre Kraft, um es wieder aufzubauen. Was unsere Trümmerfrauen schafften, werden diese kraftstrotzenden Männer auch schaffen, bekämen sie sicherlich mehr finanzielle Unterstützung von der EU als unsere Eltern nach dem 2 Weltkrieg.
Nie angesprochen wird das Thema, warum man diese Menschen unbedingt integrieren muss/will/soll. Bei Wegfall des Fluchtgrundes sollten sie sich sowieso wieder in Richtung ihrer alten Heimat aufmachen, denn sogar die Genfer Flüchtlingskonvention sagt aus, dass Krieg und Bürgerkrieg KEINEN Fluchtgrund darstellen. Außerdem ist Syrien mehr oder weniger befriedet, also was hält diese jungen Männer ab, zurück zu ihren Frauen zu gehen, denn hier sind diese zumindest nicht.
Ebenfalls nie angesprochen wird das Thema, dass all diese Menschen sich aufmachen in Richtung Europa, wären doch viele friedliche Länder in der Nähe, die ihrem Lebensstil näherstünden, so wie Saudi-Arabien, Oman, Kuweit und andere. Denn da müsste der ORF zugeben, dass diese Länder keine Flüchtlinge aufnehmen und Saudi-Arabien sogar so weit geht, eine Mauer an der Grenze zum Irak zu bauen, um jeden Zustrom von Glaubensbrüdern aus dem Irak zu unterbinden. Unangenehmes und Tatsachen werden ausgefiltert, einige wenige positive Fälle als Normalität präsentiert, um dadurch der neuen, bösen rechten Regierung ans Bein pinkeln zu können.
Ebenfalls fehlt mit immer wieder eine Meldung in unserem Staatsfunk, ob diese Flüchtlinge eigentlich legal hier sind. Das wäre einfach zu erfahren. Ich habe dem ORF das Interview des stellvertretenden Präsidenten des deutschen Verfassungsgerichtshofes in Karlsruhe, Prof. Dr. Ferdinand Kirchhof, das er der FAZ am 29.8.2017 gab, zukommen lassen, in dem er sagte, dass de jure nur 0,5 Prozent (ich habe mich nicht vertippt ) aller Flüchtlinge das Recht zustünde, hier sein zu dürfen. Das wären für Deutschland 5.000 bis 10.000, und nicht über eine Million.
Und auf dieses Unrecht folgt das nächste, indem Menschen, denen der Flüchtlingssatus nicht zustünde, zum Teil ihre Familien nachholen dürfen.
Abschließend zum Thema Massenquartiere: wenn ich mit meiner Familie um mein Leben renne, ist es mir egal, wo ich wohne, solange ich Frieden erleben darf und nicht um mein Leben und das meiner Lieben fürchten muss. Und meinem Sohn war vor kurzer Zeit ein Bett in einer Kaserne zumutbar, diesen Herren angeblich nicht.
Aber bevor wir so etwas wie Tatsachen in unserem, der Neutralität verpflichteten ORF erfahren, dürfen Frauen im Iran Miniröcke und High Heels tragen.