Premiere für die neue Regierung im Parlament. Bevor der ORF über die Regierungserklärung berichtet, reitet er zum x-ten Mal darauf herum, dass Frau Köstinger nur kurz Parlamentspräsidentin war. Das scheint für SPÖ, NEOS und ORF ein riesiges Problem zu sein. So hat eben jeder seine Befindlichkeiten und Prioritäten.
Von der Regierungserklärung von Sebastian Kurz mutet der ORF den Sehern nur ein paar Sekunden zu. Ist ja nicht so wichtig, was der konservative Schnösel so vor sich hin labert. Noch unwichtiger ist freilich sein viel böserer Vizekanzler. Bei Strache beweist der ORF einmal mehr, was er für Qualitätsjournalismus hält und wie er öffentlich-rechtlichen Mehrwert definiert. Von Straches langer Rede bleibt in der ZiB2 nur ein kurzer harmloser Versprecher übrig. Strache hatte Andreas Khol, wie schon viel andere auch, mit Helmut angeredet. Schenkelklopf, wie lustig! Ja, das war für den ewiggestrigen Rotfunk der wichtigste Teil von Straches Rede.
Quizfrage: Wer kommt in dem ORF-Beitrag am längsten zu Wort? Bingo. Wer auf unseren zutiefst frustrierten roten Ex-Kanzler getippt hat, bekommt 100 Punkte. Vielleicht sollten die ORF-Redakteure einmal in sich gehen und sich folgendes überlegen: Rund 60 Prozent der Österreicher haben ÖVP und FPÖ gewählt. Das heißt, der ORF sendet mit seiner plumpen linken Propaganda, von kritischem Journalismus ist der Staatsfunk ja meilenweit entfernt, permanent gegen die Mehrheit der Österreicher und Gebührenzahler an. Das ist keine besonders intelligente Strategie. Von Moral, Anstand und Professionalität wollen wir gar nicht erst reden.