Wie praktisch täglich: eine ZiB, der man ansieht, dass sie von linken Journalisten gemacht worden ist, die gar nicht anders als links denken können.
Eine FPÖ-nahe Homepage wird als "umstritten" bezeichnet, so wie halt für Linke alles "umstritten" ist, was von einer rechten Partei kommt. Der Szene-übliche Zirkelschluss: Da Linke alles verachten, was nicht links ist, ist für sie natürlich alles umstritten, was von rechts kommt. Und sie kommen sich bei dieser Logik wahrscheinlich auch noch objektiv vor.
Wie ebenfalls fast täglich wird Donald Trump lächerlich gemacht. Diesmal macht man sich darüber lustig, dass er Russland und China als Rivalen der USA bezeichnet hat. So als ob die beiden Staaten das nicht wären. Die Ahnungslosen vom ORF sollten vielleicht das brillante Buch der Außenpolitik-Expertin Karin Kneissl lesen (die jetzt Ministerin geworden ist), das den Untertitel trägt "Auf dem Weg in eine chinesische Weltordnung". Darin zitiert Kneissl viele chinesische Fakten, die einen globalen Machtanspruch zeigen, so auch Publikationen der chinesischen Politelite, welche die USA als "gefährlich und feindselig" bezeichnen. Die ORFler sollten auch das russische Verhalten in Nahost analysieren, das total auf Hinausdrängen der USA (und Europas) aus dem Nahen Osten abzielt. Aber im ORF sind sie halt auf das ausschließliche Lächerlichmachen rechter Politiker programmiert.
Dafür erfährt man nur auf Servus-TV die weitaus absurdeste Geschichte des Tages. Der ORF verschweigt sie, offenbar weil es eine rotgrüne Regierung ist, die sich da lächerlich gemacht hat, nämlich jene Schwedens: Diese verlangt künftig vor jedem Geschlechtsverkehr eine ausdrückliche, am besten schriftlich gegebene Einverständniserklärung ...
Er verschweigt auch, dass ein paar sozialistische Politiker aus Italien und Deutschland zu Sanktionen gegen Österreich anzustacheln versucht haben, von denen sich - ganz offensichtlich voll Panik - SPÖ-Obmann Kern sofort zu distanzieren versucht hat. Kern kommt zwar in der Sendung vor, aber mit einer reinen PR-Geschichte über einen neuen SPÖ-Geschäftsführer.
Eine ganz normale ZiB halt. Ungebildet, unjournalistisch und schlagseitig.
PS: Wenigstens nur mit Unbildung verärgert dann im Anschluss Armin Assinger in seiner Millionen-Show. Er betont den Florestan aus dem Fidelio auf der zweiten Silbe. Was auf einem Sender mit einem theoretischen Bildungsauftrag schon ziemlich schmerzt. Der Mann ist zwar sympathisch, aber geistig jedoch offensichtlich nur bei Popsängern, Sportlern und Filmstars daheim. Und er wird auch nicht ausreichend über die gestellten Fragen gebrieft ...
Nachträgliche Ergänzung: Wenigstens in der ZiB2 hat man dann - 30 Minuten nach Erscheinen dieses Textes - Schweden kurz erwähnt sowie die antiösterreichische Hetze eines italienischen EU-Sozialisten.