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Andreas Unterberger (ORF2 Di, 05.12.2017, 19:30)
Zeit im Bild

Kein linkes Stereotyp kann zu dumm sein, als dass der ORF es nicht ständig nachplappern würde. Jetzt wurde die internationale Vergleichsstudie über die Lesefähigkeit der Volksschulkinder zum Anlass dafür genommen: Die Behauptung, diese Lesefähigkeit "unterliegt immer noch einer sozialen Auslese", wurde sogar in die Schlagzeilen am Beginn genommen. 

Wie böse: Da betreibt jemand (vielleicht war es gar schon die kommende schwarz-blaue Koalition?) etwas so Widerliches wie "Auslese". Sozial nicht passende Kinder werden also offenbar einfach aussortiert. Die Guten kommen hingegen ins Töpfchen. Viele Zuschauer werden durch solche Formulierungen nicht nur an Märchen, sondern sogar an die mörderische "Auslese" - an die "Selektion" an der Todesrampe von Auschwitz - erinnert.

Die Auslese-Behauptung ist jedoch eine rein sozialistische Erfindung, die nur dazu in die Welt gesetzt worden ist, um linke Gesellschaftsveränderungspläne zu begründen, die abwechselnd  von der Zwangsgesamtschule bis zur weitgehenden Verstaatlichung der Kindheit reichen.

Der wahre Zusammenhang ist natürlich ein ganz anderer: Kinder, denen viel vorgelesen wird, die später ständig zum Selbstlesen motiviert werden, bei denen es daheim viele Bücher gibt, die lesen halt viel mehr als andere, wo das nicht der Fall ist. Und die schneiden dann bei den Lesetests logischerweise viel besser ab.

Das sind fast immer Kinder aus Familien mit Bildungsorientierung. Und Eltern, die diese Orientierung haben, sind halt meist selbst besser gebildet, haben daher in aller Regel auch bessere berufliche Positionen.

Da gibt es weit und breit keine bösartige "Auslese" oder ungerechte Vererbung. Das ist einfach ein zwingender Zusammenhang. Diesen könnten die zum Glück jetzt auf die Opposition verbannte grünrote Hetze nur dadurch durchbrechen, dass man den Eltern bei strengen Strafen verbietet, die eigenen Kinder zu fördern. Oder dass man ihnen die Kinder schon im Säuglingsalter wegnimmt und diese in staatliche Heime steckt. Was ja schon mehrfach in der Geschichte versucht worden ist, was aber immer zu einem katastrophalen Verkümmern der Kinder führt. Dieses ist aber dann dafür im Sinn der linken Ideale bei allen völlig gleich (einmal angenommen, es gäbe keine genetisch vererbten Unterschiede ...).

Während die ZiB solchen Ideologieschwachsinn mit Zweihundertfünfzigjahre-Bart verzapft, verschweigt sie das wirklich dramatische Ergebnis der neuen Tests: Das ist erstens der gewaltige Unterschied zwischen Kindern mit und solchen ohne Migrationshintergrund (wobei übrigens im aktuellen Tests die Kinder aus der Migrationswelle 2015ff noch gar nicht miterfasst wurden!). Das ist zweitens die Tatsache, dass der Tests die beste Kinder-Lesefähigkeit durchwegs bei Ländern konstatiert hat, die einen sehr geringen Immigrantenanteil haben.

Solche Fakten dürfen aber im Gebührensender nicht einmal erwähnt werden. Obwohl sie das eigentliche Problem Österreichs zeigen, dass eben sehr wenige Kinder aus Familien mit Bildungsorientierung zugewandert sind. Aber dennoch wundert der ORF sich immer, wenn er als Fake-News-Produzent bezeichnet wird. Solche Berichterstattung ist aber nichts anderes als Fake News.