Hurra, Multikulti hat Österreich bunter gemacht und unsere Gesellschaft bereichert. Zu dieser kulturellen Bereicherung gehört unter anderem, dass bei Auseinandersetzungen nun immer öfter Messer zum Einsatz kommen. So ein Bauchstich hat auch deutlich mehr Charme als nur ein harmloses blaues Auge oder ein fader Bluterguss. Die langweiligen Zeiten, als man gröbere Differenzen vor allem mit den Fäusten ausgetragen hat, sind lange vorbei.
In Floridsdorf rammt gestern ein 15-jähriger seinem um zwei Jahre älteren Bruder ein Messer in den Bauch. Ob der Racker Maximilian, Heribert oder – was wahrscheinlicher ist – Mahmud oder Hassan heißt, erfahren wir vom ORF selbstredend nicht. Das hat uns Gebührenzahler nicht zu interessieren, wegen der Vorurteile und so.
Was wir vom Staatsfunk allerdings gleich mehrmals erfahren, dass die Geschichte eigentlich eh nicht so schlimm ist. Die Ansagerin meint, dass Auseinandersetzungen zwischen Brüdern nichts Außergewöhnliches seien und mehrmals am Tag überall in Österreich passieren würden. Aha, wieder etwas gelernt.
Auch im Beitrag selbst wird nochmals betont, dass solche Auseinandersetzungen „vermutlich“ ganz normal seien. Bei dieser speziellen ist halt auch ein bisserl Blut geflossen. Eine ganz normale Auseinandersatzung, nur mit einem Schuss – vermutlich importiertem – Temperament. Wie gesagt, bei uns ist jetzt alles vielfältiger und solche eisenhaltigen Attacken von Minderjährigen eigentlich kaum noch der Rede bzw. einen angemessenen ORF-Beitrag wert.
PS: Im ORF und anderen linken Redaktionen rätselt man nach wie vor, warum ausgerechnet die Grünen aus dem Parlament geflogen sind.