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doc.west (ORF2 So, 24.09.2017, 19:30)
Zeit im Bild

Manchmal frage ich mich, wie groß mein Masochismus ausgeprägt sein muss, um mir immer wieder Sendungen der gleichgeschaltenen Staatssender ORF und ZDF anzuschauen, aber die Wahl in Deutschland veranlasste mich, dies zu tun.

Dabei fielen mir viele Dinge auf, die auf beiden Sendern ident abliefen, nämlich die Dämonisierung der AfD, einer Partei, die NICHT unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht, damit laut deutschem Grundgesetz eine demokratisch legitimierte Partei ist. Und eines kann als gegeben angenommen werden – wäre etwas faul in der AfD ( abgesehen der Tatsache, dass sie ein Stachel im Hintern der etablierten Parteien ist), sie wäre schon lange unter Observation.

Natürlich streitet kein vernünftiger Mensch ab, dass sich rechtsextreme Menschen der Partei anbiedern, selbiges geschieht auf der anderen Seite bei den linken Parteien – Hamburg bewies es, und jetzt  Berlin, wo das linksextreme Pack eine demokratische Entscheidung nicht akzeptieren will und in sein übliches Ritual fällt – Gewalt. Gleichzeitig die ständige Betonung, dass die AfD rechtspopulistisch oder rechtsextrem wäre. Noch nie habe ich gehört, dass die LINKEN die Nachfolgepartei der SED sind und sich jede Menge Kommunisten darunter befinden, so wie Gregor Gysi oder Sahra Wageknecht , eine bekennende Stalinistin.

In der Übertragung des ZDF war nach den ganzen Interviews, die alle die Gefahr von ultrarechts gemein hatten, das „Demokratieverständnis“ der Linken zu sehen, die sich sofort vor der Parteizentrale der AfD versammelten und zu randalieren begannen. Der Reporter des ZDF konnte sich nicht verkneifen, schadenfroh und mit einem Grinsen zu erwähnen, dass es trotz der Freude über die erreichten 13,2 Prozent zu einer turbulenten Nacht kommen könnte.

Wie oft in den Berichterstattungen des ORF das Wort „rechtsextrem“ oder „rechtspopulistisch“ fiel - ich gab auf zu zählen. Dabei sollte sich jeder die Mühe machen, so wie ich, und einmal das Parteiprogramm der AfD lesen, es erinnert sehr an das der CDU/CSU aus dem Jahre 2002. Einige Punkte möchte ich daraus zitieren, wohlgemerkt aus dem der CDU/CSU, denn es ist schärfer als das der angebl.Nazipartei AfD:

  • „Die Zuwanderung erfolgte also überwiegend nicht in Arbeitsplätze, sondern in die sozialen Sicherungssysteme.“
  • „Deutschland muss Zuwanderung stärker steuern und begrenzen als bisher. Zuwanderung kann kein Ausweg aus den demografischen Veränderungen in Deutschland sein.
  • Wir erteilen einer Ausweitung der Zuwanderung aus Drittstaaten eine klare Absage, denn sie würde die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft überfordern.“
  • „Verstärkte Zuwanderung würde den inneren Frieden gefährden und radikalen Kräften Vorschub leisten.“
  • „Angesichts staatlicher Programme zur Eingliederung Jugendlicher in den Arbeitsmarkt und einer wachsenden Arbeitslosigkeit bei Arbeitnehmern, die älter als 55 Jahre sind, ist mehr Zuwanderung nicht verantwortbar.“
  •  „Die Qualifizierung einheimischer Arbeitskräfte hat Vorrang vor Zuwanderung.“
  • „Nur staatliche Verfolgung darf einen Anspruch auf Asyl und Aufenthalt auslösen. Wir werden die verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen in Asylverfahren beschleunigen und dazu die gerichtlichen Zuständigkeiten zur Überprüfung von Asylentscheidungen konzentrieren, um den Missbrauch des Asylrechts zu bekämpfen.“
  • „Die Außengrenzen der Europäischen Union müssen gegen illegale Zuwanderung und organisierte Einschleusung gesichert werden. Wir werden auf eine effizientere Zusammenarbeit von Grenzschutz, Polizei und Justiz der beteiligten Länder hinwirken.“  
  • „Deutschland soll seine Identität bewahren.“

Die letzte Forderung gilt ja fast schön als "völkisch", ist aber, wie bereits erwähnt, NICHT von der AfD gefordert, sondern von der CDU/CSU aus dem Jahr 2002.

Quelle: http://www.documentarchiv.de/brd/2002/wahlprogramm_cdu_2002.htmr

Und eine Forderung, käme sie von der dämonisierten Partei, würde ebenfalls ais „völkisch“, „nationalistisch“, „rassistisch“ und „islamophob“ abgestempelt werden, lieferte Merkel in ihren Reden vor dem deutschen Bundestag:

2000: Multikulti ist gescheitert: https://www.youtube.com/watch?v=ayrfTOuBavE

2002: Multikulti ist gescheiret: https://www.youtube.com/watch?v=1XjBPMZiykM

2014: Multikulti ist gescheitert: https://www.youtube.com/watch?v=L86gp-0hwWQ

Künftig werde ich mir eine Auszeit nehmen und keinen ORF schauen, allein aus gesundheitlichen Gründen.