Der Wahlkampf für die Nationalratswahl nimmt Tempo auf. Die Herausforderung für den ORF: Ordentliche Wahlhilfe für Rot und Grün zu leisten, ohne das so plump zu machen wie in dem TV-Sommergespräch von Tarek Leitner mit Sebastian Kurz.
Als Wahlhelfer lud man deshalb den knapp 70-jährigen Kabarettisten und Schauspieler Lukas Resetarits zum ausführlichen Interview in das Mittagsjournal. Der bekennende Linke erfüllte seine Aufgabe erwartungsgemäß.
Einige wörtliche Zitate aus dem Interview.
Resetarits auf die Frage: „Fühlen Sie sich beheimatet in der SPÖ?“ Resetarits: „Ich bin ja nicht Mitglied, aber ich möchte mich wieder beheimatet fühlen. Es sind Personen da, bei denen man die Unterstützung wagen könnte, wie der Bundeskanzler.“
„Momentan sind ja die Kurz-Berater mit ihren Blödheiten effektiver.“
„Der junge Herr Kurz ist ja nicht imstande, das Programm zu konkretisieren.“
Resetarits zur Ausländerfeindlichkeit: „Da größte Hass is, wo kane san“ (Ausländer, Anm), um dann einzuschränken, dass es in kleinen burgenländischen Dörfern mit zu vielen Asylanten erhebliche Probleme gebe.
Auch ein Seitenhieb auf die schwarz-blaue österreichische Bundesregierung am Beginn dieses Jahrtausends und viel Lob für die verschwenderische Schuldenpolitik Bruno Kreiskys in den 1970er Jahren durften nicht fehlen. Wolfgang Schüssels VP-FP-Regierung habe viel mehr Schulden gemacht als Kreisky.
Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass der ORF in den nächsten Wochen noch etliche Wahlhelfer für Rot aus dem Hut zaubern wird.