Der ORF setzt munter seine einseitige Stimmungsmache fort: Statt den überraschenden Erfolg für Sebastian Kurz bei der ORF-Ministerkonferenz als Spitzenmeldung zu bringen, bringt man als solche wieder einmal die - leider - noch immer durch nichts bestätigte Meldung vom Tod des IS-Führers, die schon seit Wochen durch die Medien geistert.
Und das Thema OSZE hängt man dann primär auf dem Sicherheitsaufwand bei der Ministerkonferenz in Mauerbach auf. Danach kann man den Kurz-Erfolg zwar nicht ganz verschweigen, aber sicherheitshalber setzt man gleich den außenpolitischen Redakteur ins Studio, damit er den Erfolg schmälern kann. Motto: Schließlich gehen ja die Kämpfe in der Ukraine weiter - was soll da die Tatsache, dass es zum erstenmal seit langem wieder einen Ost-West-Konsens über die Besetzung von gleich vier Spitzenpositionen gibt?
Noch viel schlimmer dann eine ZiB-Nachlese zu den bürgerkriegsartigen Szenen von Hamburg. Und wieder wird nicht etwa der eskalierende Linksextremismus thematisiert, sondern es wird neuerlich eine angeblich falsche "Taktik der Polizei" angeprangert. Offenbar will die Redaktion suggiereren, dass sonst ja all die Plünderer, Brandschatzer und Steinwerfer ganz friedlich geblieben wären. Was "falsch" war, wird zwar nicht gesagt. Aber vermutlich hat die Polizei den Fehlern begangen, die Linksextremisten nicht direkt ins Konferenzzentrum marschieren zu lassen. Kein Wunder, dass diese bei einer so falschen Taktik der Polizei zu randalieren beginnen.
Das Allerschlimmste war dann die Ankündigung des danach kommenden "Reports": Dort werde ein islamistischer Terrorist mit einem Neonazi verglichen. Plumper geht die Desinformationskamagne des Linkssenders nimmer. Denn während derzeit eine Neonazi-Gefahr nicht einmal mit der Lupe wahrnehmbar ist, hat sich der Linksextremismus mit 500 verletzten Polizisten und einem riesigen Sachschaden erneut als sehr gefährlich gezeigt. Aber davon will der ORF nichts wissen. Da nimmt man zwar - endlich!! - zur Kenntnis, dass es einen islamistischen Terrorismus gibt, aber relativiert diesen sofort. Und die Linksextremisten gibt es überhaupt nicht. Oder sie sind bestenfalls arme Opfer einer falschen "Polizeitaktik".
Wir lernen: Der ORF ist nicht nur verlängerte Wahlkampfexpositur der SPÖ, sondern sympathisiert innerlich sogar mit den alleraggressivsten Linksextremisten. Hauptsache, sie sind links. Der Rest ist egal.