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Kurt Ceipek (Online Mi, 24.05.2017, 01:11)
Wenn die Kopftuch-Frauen trauern
Link: http://orf.at/stories/2392759/2392757/

Unter dem Titel „Höchste Sicherheitsstufe in Kraft“ berichtet ORF.at über den Terroranschlag auf Kinder in Manchester. Bemerkenswert ist dabei die Illustration des Beitrags. Unter einem großen Bild findet sich die Textzeile „In Manchester herrschte am Dienstag tiefe Trauer“.

Und was zeigt das Bild?

Zwei offensichtlich islamische Frauen (beide mit Kopftuch) deponieren eine Gedenkkerze für die Opfer und trösten einen Mann, der sich Tränen aus den Augen wischt. Die Botschaft, die der zuständige Redakteur vermitteln will: Seht doch, ihr ORF.at-Leser, die Muslime trauern doch eh mit den Opfern.

In dem sehr langen Beitrag kommt das Wort Islam nur ein einziges mal vor. In dem Satz, die „Terrormiliz Islamischer Staat“ habe den Anschlag für sich reklamiert, die tatsächliche Täterschaft sei aber noch nicht erwiesen.

Andere Titel von ORF.at-Beiträgen zum Thema lauteten: „Anschlag überschattet OSZE-Terrorkonferenz“, „Panik nach gewaltiger Explosion“, „Staatspitze beklagt entsetzliche Nachricht“ (im Bild dazu die Wiener Hofburg) und „Popwelt entsetzt“.

Ein langer Beitrag fasst Beileidsbekundungen von Politikern aus aller Welt zusammen, die alle etwa gleich klingen. Daraus hat der ORF einen langen Beitrag konstruiert. Dass Politiker etwas dazu sagen müssen gehört zum Betroffenheitsritual. Das ließe sich aber journalistisch in einem kurzen Absatz zusammenfassen. Aber die plakative Anteilnahme soll ablenken und die „Islamophobie“ der dummen Österreicher mildern.

Jetzt kann es nicht mehr lange dauern, bis erste mahnende Stimmen darauf hinweisen, dass bei der Integration von islamischen Terroristen offensichtlich schwere Fehler begangen wurden und dass die Terroranschläge mit dem wahren Islam nichts zu tun haben.