Die krisengebeutelte SPÖ und ihr Chef Christian Kern brauchen nach dem Parteitag in Wien derzeit Erfolgsmeldungen wie einen Bissen Brot. Weil man selbst keine vorweisen kann, muss man die Erfolge anderer für seine Zwecke nutzen. Deshalb ist heute Morgen Christian Kern im Ö1-Studio aufgetaucht, um sich öffentlichkeitswirksam über den Sieg von Emmanuel Macron zu freuen. Etwas Glanz aus Frankreich soll auch auf den Slim-Fit-Kanzler abfallen.
Natürlich muss Kern bei dieser Gelegenheit auch auf seinen Angstgegner Sebastian Kurz hinpecken. Bei seinem PR-Auftritt bei Ö1 – Relevantes hatte er zum Wahlsieg von Macron nicht beizutragen – meinte er in Richtung Kurz: Man solle nicht versuchen, mit einer Wahl im Ausland politisches Kleingeld in Österreich zu wechseln. Der war gut.
Natürlich musste man im Ö1-Journal auch über die Wahlschlappe der SPD in Schleswig-Holstein berichten. Doch dazu wurde SPÖ-Chef Kern – welch Wunder – nicht mehr befragt. Da hatte er das Studio bereits verlassen.