Man muss nicht unbedingt objektiv unrichtige Tatsachen berichten, um sich dem Vorwurf auszusetzen, wieder einmal "Fake News" produziert zu haben. Mitunter genügt es, schlicht und einfach ein paar winzig kleine Details nicht zu erwähnen, andere dafür aber stark zu betonen.
Im Weglassen von Information und kleinen Details brilliert unser geliebter Staatsfunk eindrucksvoll: In der Sendung ZIB Flash berichtete der ORF über die Fälle in Herne und Düsseldorf.
In Herne trug sich ein abscheuliches Verbrechen zu: Ein 19-Jähriger beging offenbar einen Doppelmord. Der (mutmaßliche) Täter ist Deutscher und heißt Marcel H.
Am Bahnhof in Düsseldorf hackte ein 36-jähriger Asylberechtigter namens Fatmir H. mit der Axt auf Menschen ein, die sich zufällig gerade in diesem Bahnhof aufhielten. Ein Opfer liegt mit gespaltenem Kopf auf der Intensivstation, das jüngste Opfer ist ein 13-jähriges Mädchen usw...
Der ORF berichtete – wie erwähnt – über beide Fälle. Nacheinander, in der gleichen Sendung.
In einem der beiden Fälle wurden Name und Herkunft des (mutmaßlichen) Täters sage und schreibe dreimal erwähnt und betont. Im anderen Fall wurden weder Name noch Herkunft angesprochen.
Um welchen Beitrag es sich jeweils handelte, kann sich mittlerweile jeder selbst denken. Und dieses Ungleichgewicht ist mehr als bedenklich.