Beschwichtigen und Herunterspielen waren die Generallinie der Kommentierung des ORF-Fernsehens beim Bericht über die Kriminalstatistik des Jahres 2016. Ein frappierender Gegensatz zu dem zehn Minuten vor der ZiB gesendeten Journal auf Servus-TV.
Man könnte nicht glauben, dass beide Sender über die gleiche Kriminalstatistik berichtet haben, wenn man nicht beide Sendungen verglichen hätte. So unterschiedlich waren die Darstellungen zum scheinbar gleichen Thema. Es zahlt sich wirklich aus, beide Sendungen anzusehen und da den jeweiligen Spitzenbeitrag zu vergleichen.
Im ORF wurde gleich im Einstieg zweimal ausdrücklich betont, dass es nur einen "leichten" Anstieg der Anzeigen gegeben hat. Und von Ausländern ist überhaupt erst ganz an Schluss die Rede. Es wurden auch - natürlich wie immer ungenannte, daher in der Regel aus dem eigenen grünen Finger gesogene - "Experten" zitiert, dass eh alles nicht so schlimm sei.
Wieviel anschaulicher da Servus-TV: Da hört man vor allem an Stelle dubioser "Experten" Österreichs obersten Polizisten Franz Lang mehrfach im O-Ton, der überaus anschaulich den Ausländeranteil an den Delikten von 39 Prozent mit seinen Anfängen als Polizist verglich: Damals war der Ausländeranteil 10 Prozent. Auf Servus-TV erfuhr man auch, dass heute vor allem die in den letzten zwei oder drei Jahren gekommenen Asylwerber ein Kriminalitäts-Hauptproblem sind.
Man kann nur sagen: Zum Glück hat heute der Fernsehkonsument eine Auswahlmöglichkeit. Auch Puls4 war übrigens etwas objektiver als der ORF, wo ganz offensichtlich noch immer die "Refugees Welcome"-Aktivisten die Kontrolle haben. Im ORF-Radio-Morgenjournal erfuhr man dann im Gegensatz zur ZiB sogar etwas von der deutlichen Zunahme der Sexualdelikte in Wien.
Es ist irgendwie sagenhaft, wie egal dem ORF der ständige Seherverlust ist. Und wieviel wichtiger dem Gebührenfernsehen die linke Umerziehung der noch verbliebenen Zuseher noch immer ist. Nur was ist, wenn es niemanden zur Umerziehung gibt?