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Georg Frundsberg (ORF2 So, 26.02.2017, 22:00)
IM ZENTRUM

Wer „Talk im Hangar-7“ auf Servus TV kennt, weiß dass eine Diskussionssendung vor allem von den eingeladenen Gästen lebt. Je vielfältiger der Zugang der Gäste zu einem Thema, je unterschiedlicher die Gäste und deren Meinungen, desto interessanter und gewinnbringender die Diskussion.

Die sonst so gewünschte Diversität hat bei der Einladungspolitik des ORF in Hinblick auf die Meinungsvielfalt wohl keine vorrangige Rolle gespielt. Entsprechend plätscherte die Diskussion dahin. Die katastrophalen Zustände werden zu Beginn zwar benannt, die Diskussion dreht sich dann aber nur um die laufend stattfindende Schadensminimierung. Reagieren anstatt Agieren.

Die Ursache, der im Raum stehende Elefant namens Einwanderungspolitik, wurde gekonnt ausgeklammert. So ist dafür gesorgt, dass wir auch noch in 10, 20, 30 Jahren über dieses Thema diskutieren werden.

Claudia Reiterer: „In keinen Bereich sind sich alle Beteiligten von Politik über ExpertenInnen bis zur Gesellschaft so einig wie beim Thema Bildung, den Ist-Zustand zu beklagen. Und wenn dieser Tage wieder bekannt wird, dass österreichweit jeder vierte und in Wien jeder zweite Schüler/Schülerin Deutsch nicht als Umgangssprache hat, schrillen wieder die Alarmglocken. Ein Gewerkschaftsvertreter spricht gar von einer sozialen Bombe. Wenn nichts getan wird, dann schätzt man ein Drittel der Kinder mit Migrationshintergrund ist eine verlorene Generation ohne Lehrplatz und mit Sozialhilfe.“

Plangemäß wurde in der gesamten Sendung lediglich an den Auswirkungen von Multikulti und dem großen Austausch herumdiskutiert. Ein Kratzen an der Oberfläche, mehr nicht. Das wirklich heiße Eisen, die Ursache für die aktuelle Misere, nämlich die katastrophale Einwanderungspolitik der letzten Jahrzehnte, wurde bewusst ausgeklammert.

Opfer sind nicht nur die Kinder mit Migrationshintergrund, sondern vor allem auch die österreichischen Kinder. Die haben erstens den Schaden durch das immer schlechter werdende schulische Niveau und können zweitens als Erwachsener die Auswüchse dieser falschen Politik auch noch selbst bezahlen.

Der eingespielte Wohlfühlbeitrag zu Beginn der Diskussion von einer Wiener Schule mit 80 Prozent Migrationshintergrund (..) liefert ein völlig falsches Bild von der Lage und es bleibt der Eindruck, dass solche Klassen die Zukunft sind: „In der Volksschule sind 40 Nationen mit 27 Sprachen vertreten, jede Sprache ist eine wertvolle Ressource für die Zukunft, mehrere Sprachen zu können ist in einer globalisierten Welt das Um und Auf um wahrscheinlich beruflich auch erfolgreich sein zu können“.

Nach dieser Schlussfolgerung müsste es also am besten sein, dieses Erfolgsmodell auf alle Schulklassen Österreichs auszudehnen. Maximale Diversität für die Zukunft in einer globalisierten Welt!

Eine wahre Erkenntnis kommt von dem Volksschulkind Vanessa. Der ORF: „In der Klasse sind 22 Kinder. Keines von ihnen hat die Muttersprache Deutsch. Das Volksschulkind Vanessa kam vor drei Jahren nach Österreich. Ihr erster Sprachlehrer: ein Kindergartenfreund“.

Vanessa: „Im Kindergarten hab ich Deutsch gelernt. Ich hab den anderen Kindern zugehört, wie sie reden.“

Und so liefert, ganz nebenbei, ein Volksschulkind die Lösung: Integration sollte beiläufig passieren. Nicht geplant, sondern spielerisch, im Alltag aufgrund von Eigeninteresse, Neugier und aus eigenem Antrieb.

Es braucht keine Muttersprachen-LehrerInnen, Kompetenzchecks, Wertekurse, Integrationsbeautragte, Sozialarbeiter, Psychologen.

Es braucht aber gewisse Grundlagen, die momentan nicht vorhanden sind. Weshalb Integration nur schwer bis gar nicht möglich ist.

Integration (richtiger wäre eigentlich das Wort Assimilation) erfordert zumindest drei Grundlagen:

  1. Integration einer Minderheit in eine Mehrheit
  2. Viel Zeit
  3. Beiderseitigen Integrationswillen

Keiner dieser drei Punkte ist angesichts der islamischen Massenmigration aus dem Orient und Afrika gegeben. Es sind zu viele. Es ist zu wenig Zeit. Und es fehlt oft an beiderseitigem Willen zur Integration.

Integration kann nur gelingen, wenn man eine kleine Minderheit in eine große Mehrheit integriert. In Wien ist das angesichts der herrschenden Verhältnisse offensichtlich immer schwieriger. In welche Mehrheitsgesellschaft sollen sich die Migranten in Wien integrieren?

Es gibt „in einer globalisierten Welt“ auch keinen Bedarf an Integration. Mit Smartphone, Internet, der eigensprachigen Community und dem Sozialstaat kommt man auch so über die Runden. In Wien sogar ganz gut.