Bereits am Donnerstag erfuhren wir in den ORF-Nachrichten und in der ZiB20 kurz, dass ein „Jugendlicher“ festgenommen worden war. Der „16-Jährige“ soll bereits im Vorjahr durch ein Prügel-Video aufgefallen sein. Am Freitag vermeldete der ORF schließlich, dass der „Jugendliche“ wegen gefährlicher Drohung und schwerer Körperverletzung in U-Haft genommen worden sei.
Zahlreiche andere Medien, sogar die sonst ebenfalls gern Täter-Nationalitäten verschweigende „Wiener Zeitung, berichteten da schon längst, dass es sich bei dem „Jugendlichen“ um einen bereits mehrfach multikriminell aufgefallenen Tschetschenen handelt. Und zwar jenen, der einem 15-jährigen Mädchen im November des Vorjahres einen doppelten Unterkieferbruch zugefügt hatte. Ein dabei mitgeschnittenes Video war tagelang auf Facebook zu sehen und wurde millionenfach angeklickt.
Doch der ORF verschwieg seinen Hörern und Sehern nicht nur die Nationalität des Gewalttäters. Er nahm es auch als gegeben hin, dass der Schläger, der nicht nur durch das Gewaltvideo, sondern auch durch andere, ähnliche Vorfälle – etwa bei der Albert-Schultz-Eishalle in Wien-Donaustadt – aufgefallen war, erst verhaftet worden war, als er Integrationsminister Sebastian Kurz via Facebook gedroht hatte. Unter anderem hatte der Bursche in holprigem Deutsch geschrieben, dass Kurz, sollte er ihm über den Weg laufen, „nicht mehr aufstehen“ würde. Anlass war die Präsentation des geplanten Kopftuch- und Verschleierungs-Verbotes in Österreich durch Kurz.
Man braucht kein besonders investigativer Journalist sein, um sich daran zu stoßen: Ein anscheinend notorischer, tschetschenischer Gewalttäter, der seine Prügel-Orgien sogar via Facebook verbreiten lässt, wird selbst nach einer schweren Körperverletzung an einem Mädchen nach kurzer Zeit wieder freigelassen. Die Anstifterin, eine ebenfalls wegen Schlägereien polizeibekannte, 15-jährige Österreicherin war damals hingegen in U-Haft genommen worden.
Beim Tschetschenen sah die Staatsanwaltschaft offensichtlich keinen Grund dafür und ließ ihn weiter auf die Bevölkerung los. Erst, nachdem der 16-Jährige dem ohnehin mehrfach personengeschützten und überwachten Minister Kurz gedroht hatte, ließ die Justiz ihn aus dem Verkehr ziehen. Und der Staatssender ORF, der sonst jeden Furz Donald Trumps, eines FPÖlers oder gar eines Identitären kommentiert und analysiert, schweigt dazu eisern.