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Werner Grotte (ORF2 So, 05.02.2017, 22:00)
IM ZENTRUM

Zwei Tage sind vergangen, seit „Im Zentrum“ die Radikalisierung von Moslems in Österreich thematisierte. Dass die weitgehend sachlich geführte Diskussion sich stellenweise zu einer Propaganda-Show für ÖVP-„Ankündigungsminister“ Sebastian Kurz entwickelte, störte anscheinend niemanden, auch nicht nachher in den Medien. Vielleicht war das ja zuvor politisch so ausgeschnapst worden.

Was aber noch viel mehr verblüfft: Gleich zu Beginn erzählte der Wiener Imam und Gefängnis-Seelsorger Ramazan Demir blauäugig, dass es bundesweit 1.800 inhaftierte Moslems gebe, allein 300 im größten Häfen Österreichs, dem „Einser Landl“ in Wien-Alsergrund.

In weiterer Folge ging es nicht etwa um die Brisanz dieser Zahlen, nein, es ging um die den Österreichern wohl unter den Fingernägeln brennende Frage, warum der österreichische Staat christliche Häfen-Seelsorger bezahlt und die mohammedanischen nicht. Nur 46 davon gebe es, weil die Tätigkeit ehrenamtlich ausgeführt werden müsse.

Es ist schwer zu glauben, dass weder Moderatorin Claudia Reiterer noch die anderen Islam-Kenner in der Runde die Brisanz der Demir’schen Zahlen erkannt haben: In Österreich gibt es nach letzten Aussagen des Justizministeriums aus dem Vorjahr 8.770 Häftlinge. Wenn 1.800 davon Moslems sind, beträgt deren Anteil gute 20 Prozent.

Das – wie alle heimischen Haftanstalten – überbelegte Landesgericht 1 in Wien fasst maximal 990 Straftäter. Wenn 300 davon Moslems sind, so beträgt deren Anteil an den Kriminellen der überfremdeten Bundeshauptstadt gar fast ein Drittel!

Machen wir die Gegenprobe: Nach jüngsten Schätzungen leben in Österreich rund 600.000 Moslems. Das sind immerhin etwa sieben Prozent der Gesamtbevölkerung (in Wien werden es wohl zwölf Prozent sein). Daraus lässt sich unschwer errechnen, dass sich aus einer Gruppe von sieben Prozent 20 (in Wien sogar 30) Prozent der Kriminellen rekrutieren.

Das heißt im Klartext: Moslems sind - im Schnitt - dreimal häufiger kriminell als der Rest der Österreicher.

Dass weder der ORF noch irgendein anderes Medium angesichts dieser erstmals präsentierten Häftlingszahlen in irgendeiner Weise reagiert hat, zeigt nur, wie schlimm es tatsächlich in Sachen „Fake News“ steht: Selbst wenn Zahlen, die schwarz auf weiß belegen, dass Moslems um ein Vielfaches krimineller sind als alle anderen Bevölkerungsgruppen, an prominenter Stelle präsentiert werden (wenn auch wohl nicht ganz beabsichtigt), übertreffen sich die Medien darin, diese erschreckenden Fakten einfach totzuschweigen.

Hätte ein Justizexperte solche Zahlen im Zusammenhang mit Rechtsradikalen, Identitären oder Patrioten genannt, wäre von den Medien wahrscheinlich eine ähnliche Hexenjagd losgetreten worden wie 2006 im Zusammenhang mit der dubiosen Misshandlung des Schubhäftlings Bakary J. – und alle „Rechten“ bis hin zur FPÖ wären massiv unter Druck gesetzt, überwacht, aufgelöst wenn nicht gar verboten worden.