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Werner Reichel (oe1 Fr, 23.09.2016, 14:55)
Rudi! Radio für Kinder

Ö1, der Sender für Menschen über 60 und angegraute linke Bobos, für die selbst das vergammelte FM4 zu jugendlich ist, hat auch eine tägliche Kindersendung im Programm. Kein Scherz. Der stramm marxistische Gebührensender ist nicht gerade das ideale Programmumfeld für eine Sendung für Volksschüler. Deshalb kann man auch die kleinen Hörer von „Rudi, der rasende Radiohund“ wohl an beiden Händen abzählen. Und das ist wörtlich zu verstehen. Macht aber nichts, weil es ohne niemand so genau weiß. Der Radiotest ist für Messungen von 5-Minutensendungen nämlich völlig ungeeignet.

Der Radiohund von Christine Nöstlinger passt aber auch ohne minderjährige Hörer perfekt ins Programm, denn dort erfährt man genau das Gleiche, wie in allen anderen Ö1-Sendungen davor und danach. Der einzige Unterschied, die Guten heißen beim Radiohund nicht Eva Glawischnig oder Mao Zedong, sondern Kitty Katze oder Trixi Terrier. Die Bösen nicht Norbert Hofer oder Friedrich August von Hayek, sondern Robbie Rottweiler und Bruno Bulldogge. Ja, ja, immer diese Vorurteile gegen männliche Kampfhunde. Aber sind nicht auch alle Tiere gleich? Was soll diese sexistisch-rassistische Hetze gegen Rottweiler? Ist nicht auch bei Tieren Rassismus ein längst überholtes Konstrukt? Darüber sollte man sich in der Ö1-Redaktion endlich Gedanken machen.

In der am Freitag ausgetragenen Folge beschwert sich Rudi, dass ihn Robbie Rottweiler und Bruno Bulldogge auslachen, wenn er mit Frauenschmuck in der Schule herumscharwenzelt. Und selbst Rudis Herrchen hat dafür kein Verständnis. Er kann aber partout nicht erklären, warum es uncool ist, wenn sich Männer wie Frauen herrichten. Rudis Herrchen hört wahrscheinlich zu selten Ö1. Wie auch immer, Kinder kennen diese Sendung ohnehin nicht. Vielleicht ist Rudi Radiohund auch nur der Versuch, den seniler werdenden Ö1-Hörern die neosozialistische Genderideologie mit Hündchen und Kätzchen näher zu bringen.