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Werner Grotte (ORF2 Sa, 23.07.2016, 19:30)
Zeit im Bild

Wären die Fakten nicht gar so grausam, könnte man fast darüber schmunzeln, wie der ORF und andere Staatsmedien fast panisch versuchen, die neuerliche Attacke eines iranisch-stämmigen und höchstwahrscheinlich moslemischen Täters auf alle „Ungläubigen“ – diesmal in München – kleinzureden. So wollte uns ORF-Sprecher Tarek Leitner in der Samstag-ZiB1 weis machen, dass es „keine Hinweise auf islamistischen Terror in München“ gebe. Der Täter wäre vielmehr „ein Amokläufer“ und „Einzeltäter“.

Erstaunlich, wie viele „Amokläufer“ und „Einzeltäter“ in jüngster Zeit Massen von Menschen ins Jenseits befördert haben – von Orlando über Paris, Brüssel, Nizza und Würzburg bis nach München. Von den täglichen Bombenattentaten in Städten wie Kabul oder Bagdad ganz zu schweigen. In den islamischen Ländern tobt der Kampf der wahrhaft Gläubigen gegen die „Abgefallenen“ umso mörderischer, etwa zwischen Sunniten und Schiiten und ihren zahllosen Splittergruppen. Aber das erfahren wir in den Nachrichten nur noch unter ferner liefen – wenn überhaupt.

Sogar Tarek Leitner konnte daher nicht umhin, daß man in den Münchener Morden eine „Assoziation“ zu früheren Massenmorden sehen „könnte“. Wenn da nicht der fünfte Jahrestag der Attentate des norwegischen Moslem- und Sozialisten-Hassers Anders Breivik am 22.Juli 2011 wäre, der den Münchener Todesschützen ganz offensichtlich inspiriert habe.

Und schon hat man einen iranisch-stämmigen, der laut Zeugenaussagen sogar wie üblich „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) gebrüllt haben soll, zu einem bösen Rechtsradikalen umfunktioniert. Dass die Polizei mittlerweile recherchiert hat, dass der 18-jährige seinen „Amoklauf“ sorgfältig plante, sich mit einschlägiger Literatur beschäftigte, wird großzügig übersehen. Interessanterweise befasst sich sogar die „Jüdische Rundschau“ mit dem Thema – und kommt zu einem ähnlichen Ergebnis wie der Autor.

Dabei ist ein sogenannter Amoklauf gerade davon geprägt, dass er durch eine spontane, momentane Schock-Situation, eine akute psychische Verletzung oder eine Psychose ausgelöst wird, etwa wenn die Ehefrau unvermittelt erklärt, dass sie einen Liebhaber hat und mit diesem das Land verlässt. Oder wenn der Nachbar wiederholt seinen Hund auf die polierten Chromfelgen des neuen SUV pissen lässt.

Das Hacken eines fremden Facebook-Anschlusses, das vorsätzliche Einladen gewisser Leute in ein Fast-Food-Lokal, das Besorgen einer Glock-Pistole, die ein 18-jähriger ja nicht gerade bei der Milchfrau bekommt, all das spricht für eine sorgsame, kaltblütige Planung und Ausführung der Wahnsinns-Tat. Keine andere Religion oder Ideologie ist imstande, jungen Menschen solch mörderische Aktionen zu implemetieren. Keine andere Religion oder Ideologie verspricht einem „Märtyrer“ im Kampf gegen die „Ungläubigen“ einen (vermeintlichen) Platz an Allahs Seite und 72 Jungfrauen.

Viele Geflohene aus Ländern, in denen solches Märtyrertum groß geschrieben wird – etwa dem Iran, wo der Münchener Täter herstammt –, warnen nachdrücklich vor der westlichen Gutgläubigkeit gegenüber dem Islam: einer Eroberungs-„Religion“, die in 206 Suren ihrer Bibel, dem Koran, zu Gewalttaten gegenüber Andersgläubigen oder -denkenden aufruft und als „Endziel“ die Beherrschung der Welt definiert.

Doch davon wollen ORF, ARD und die gleichgeschalteten sonstigen Staats-Medien nichts wissen. Sie versuchen uns einzulullen, egal wie sehr sich „Amokläufe“ häufen oder wie sehr sich auf unseren Straßen türkische Erdogan-Verehrer ungeniert öffentlich zu ihrem großen Führer bekennen und nebenbei ein paar Kurden-Einrichtungen zusammenhauen. 

So wie es ausschaut, kann sich die österreichische Bevölkerung durch den österreichischen Rundfunk – für den sie immerhin jährlich hunderte Millionen Euro zahlt – längst nicht mehr vertreten fühlen. Wie wäre es mit einer Anti-ORF-Demo Richtung Küniglberg? Nicht zuletzt die Wiener Wirtschaft wäre dankbar, wenn endlich einmal nicht die Ringstraße durch sinnlose Demos blockiert würde.

Oder ist die Lage noch nicht prekär genug, um so etwas zu wagen? Wer weiß, wie lange Demos in Wien noch erlaubt sind … siehe Istanbul …