Konsequente Berichterstattung à la ORF geht folgendermaßen: Das Ö1-Mittagsjournal berichtet ausführlich über die bevorstehenden Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber durch das Bundesheer (Stichwort Herkules-Flugzeuge). Der Beitrag ist mantraartig gespickt mit Begriffen und Worten wie "unnötig" und "teuer". Die Stimmlage suggeriert Fragwürdigkeit. Und es wird extra betont, dass pro Flug 14 Flüchtlinge abgeschoben werden können, was dem Hörer suggerieren soll, dass das natürlich sehr wenig sei, in Relation für den Aufwand.
Zwar kommt ein Vertreter des Innenministeriums zu Wort, der die Maßnahme erläutert, aber das ist offenbar mehr als Pflichtübung zu verstehen.
Journalismus sollte aber Zusammenhänge erklären. Dass nämlich die bisher versuchte Abschiebepraxis, abgelehnte Asylbewerber einzeln(!) und bequem in Passagiermaschinen zurückzufliegen oftmals NICHT funktioniert hat, weil Grüne, Grünaffine, sonstige linke NGO's und Aktivisten die Betroffenen gut darin trainiert haben, wie man sich in einer Passagiermaschine erfolgreich gegen eine Abschiebung wehrt, dass wird (natürlich) in diesem Beitrag mit keiner einzigen Silbe erwähnt.
PS. Ganz zufällig waren dabei auch oft diverse TV- und Medienteams vor Ort am Flughafen, um die 'zufällig' dramatischen Szenen auch entsprechend in Szene zu setzen. Denn was wäre schließlich eine Szene ohne Publikum, nicht wahr...
Stattdessen kommt in besagtem Ö1-Bericht noch ein bedeutungsschwanger sprechender Vertreter ebendieser Fraktion zu Wort, wie unnötig doch die jetzt geplanten Abschiebungen mit Hilfe des Bundesheeres seien.