Es wird immer absurder. Der ORF berichtet über eine mutmaßliche Vergewaltigung in Linz. Der Fernsehsprecher sagt in seiner Anmoderation: „Allerdings gibt es viele offene Fragen. Die Frau soll alkoholisiert gewesen sein und kann keinerlei weitere Angaben zu dem Fall machen. Somit ist auch unklar, ob es sich bei dem Täter um einen ausländischen oder um einen österreichischen Staatsbürger handelt.“
Ja, da hat der Sherlock Holmes vom ORF richtig kombiniert: Wenn vom Täter jede Spur fehlt, weiß die Polizei nicht wer es war, wie er heißt, wie alt er ist und von wo er kommt. Und wenn die Sonne aufgeht, wird es hell. Warum erwähnt der ORF diese Selbstverständlichkeit? Nachdem man seit Wochen widerwillig und zumeist verharmlosend über die Folgen der linken Willkommenskultur berichten muss, sehnt man sich im Staatsfunk nach autochthonen Verbrechern.
Da man damit aber offenbar nur selten dienen kann, freut man sich bereits über die Möglichkeit, dass ein Täter eventuell ein Österreicher sein könnte. Das riecht nach Verzweiflung. Seit Wochen muss der ORF über Bandenkriege, Vergewaltigungen, Belästigungen, Körperverletzungen und Morde berichten, die mutmaßlich von illegalen Einwanderern, „Schutzsuchenden“ oder Asylwerben begangen worden sind. Der Schmäh mit den "Einzelfällen" zieht schon lange nicht mehr.
Jeder indigene Übeltäter ist daher eine dringend benötigte Argumenationshilfe und Munition für die in die Defensive geratenen Multikultiapologeten. Deshalb würde man eben gerne ab und zu auch einen waschechten österreichischen Gewalt- oder Sexualverbrecher, am besten mit Namen Franz oder Robert, groß im Fernsehen präsentieren, damit die katastrophalen Auswirkungen der Multikulti-Ideologie, die man seit Jahren mit großem Sendungsbewusstsein propagiert, zumindest etwas relativieren kann. Sozusagen ein Ehrentor für die gescheiterten Gutmenschen.