In Wien wird eine 54-jährige Frau auf offener Straße mit einer Eisenstange zu Tode geprügelt. Dringend tatverdächtig ist ein 21-jähriger polizeibekannter Kenianer. Die Frau war auf dem Weg zur Arbeit. Ihre Kollegin kann sich retten. Motiv scheint es keines zu geben. Der abgelehnte Asylwerber, der sich illegal in Österreich aufhält, konnte festgenommen werden. Von all dem erfährt der ORF-Zuseher in der ZiB um 9 Uhr nichts, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Onlinemedien schon seit Stunden groß darüber berichten.
Der brutale Mord auf offener Straße wird einfach ignoriert. Stattdessen sendet man eine als Beitrag getarnte Belangsendung für Alexander Van der Bellen. Er darf in der ORF-„Nachrichten“-Sendung über die FPÖ herziehen und warnen, ein Bundespräsident Norbert Hofer würde dem Land großen Schaden zufügen. Aus ORF-Sicht ist es verständlich, dass man vorher und nachher keine Meldung über eine mitten in Österreich offenbar grundlos erschlagene Frau bringt. Das hätte sich mit der „Message“ von Van der Bellen nicht so gut vertragen. Deshalb berichtet man über Waldbrände in Kanada und den Kinofilm „Bad Neighbors 2“ (sic). Man muss schließlich Prioritäten setzen, war ja nur ein „Einzelfall“.