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Andreas Unterberger (ORF2 Do, 14.04.2016, 20:15)
Wahl 16

Nach den oft eher peinlichen Wahlfahrten und nach vielen einseitig geführten Interviews war das Format der Zweierkonfrontationen zwischen allen ernstzunehmenden Präsidentschaftskandidaten zweifellos ein Fortschritt. Das sollte ruhig anerkannt werden. Auch wenn die Vor- und Nachspänne jedes Gesprächs nicht gerade um Objektivität bemüht waren (Warum wird da etwa immer der linksradikale „Falter“ und das linke „Profil“ geladen, aber nicht die katholische „Furche“?). Auch wenn Moderator Tarek Leitner seine Körpersprache nicht ganz unter Kontrolle halten konnte und immer dann gezielt das Thema gewechselt hat, wenn es für die grünen beziehungsweiswe roten Kandidaten unangenehm geworden ist.

Aber insgesamt war das Ganze eine gelungene Idee, wohl auch sinnvoller als die offenbar unvermeidliche Elefantenrunde. Und Marie-Claire Zimmermann war eine ruhig-souveräne Moderatorin ohne ersichtliche Nervosität, wie der ORF schon lange eine gebraucht hätte.