„Ich zitiere nur. Zur Sicherheit. Man weiß ja nie.“ Voll erbärmlich schlotternder Knie distanziert sich die ZIB-24-Moderatorin vom Bericht über einen kritischen deutschen Song, der den türkischen Diktator Erdogan erzürnt hat. Solche Distanzierungen sind absolut widerlich, charakterlos und überflüssig. Denn jede Nachrichtensendung besteht ja zum Großteil darin, andere Menschen zu zitieren. Ohne dass man sich da jedes Mal distanziert (vielleicht wäre das bei manchen Faymann-Sagern sogar eher am Platz als bei einer Kritik an den brutalen Methoden Erdogans).
Das zeigt wieder einmal, was für Angsthasen in den ORF-Redaktionen zu finden sind. Sie wagen nur noch mit serviler Distanzierung über Dinge zu berichten, die irgendwelchen islamischen Machthabern nicht passen könnten.
Die ORF-Mannschaft ist wohl die negative Spitze eines in Österreich total heruntergekommenen Berufsstands. Dabei gibt es in anderen Ländern Dutzende heldenhafte Journalisten, die wegen ihres Eintretens für die Wahrheit ermordet werden, vor allem in der islamischen Welt, aber auch in Russland und anderswo. Unter den Herrn Dittlbacher oder Wrabetz hingegen gibt feiger Opportunismus schon von ganz oben die charakterlose Linie vor.
Besonders mutig und eindrucksvoll hat sich in den letzten Tagen auch der Moderator eines ägyptischen Fernsehsenders gezeigt. Er warf vor laufender Kamera seinen – mehrheitlich gewiss nicht amüsierten – Zuhörern voll heiligem Zorn Wahrheiten über die Terroristen an den Kopf wie: „Alle schreien, diese Terroristen sind keine Muslime. Nein, ihr lügt! Sie sind Muslime und unter uns.“ Auf die Frage, wer denn den Tätern das Morden beigebracht habe: „Vom Islam haben sie es! Diese schlimmen Dinge kommen aus unserer Religion. Unsere Religion ist voll von diesen menschenverachtenden Lehren.“ Und weiter: „Warum passiert das nur beim Islam? Immer sind wir es, der Islam. Wir haben doch ein Problem mit unserer Religion.“ Auf den Einwand, dass diese von den Terroristen missbraucht würde, kommt es noch deutlicher: „Quatsch, das ist Bestandteil des Islams.“
Großer Respekt für Moderator Amr Adeeb! Große Anerkennung für all die vielen Moslems, die Mut zur Wahrheit in Hinblick auf die eigene Religion haben. Auch wenn sie dadurch ein Risiko für das eigene Leben eingehen.
Muss unsereins eigentlich arabisch lernen, um in einer ägyptischen Fernsehstation noch solche Journalisten voll Mut hören zu können, deren Hirn nicht politisch-korrekt leergespült worden ist? Fast scheint es so. Vor allem wenn man eine Stunde vorher im anderen ORF-Sender eine unerträglich verlogene Gutmensch-„Diskussion“ verfolgt hat, in der kein einziger Teilnehmer etwas wider die linke Einheitsdenke zu sagen gewagt hat.