Und schon haben ORF und einige Tiroler den nächsten NS-Skandal: In Tirol sind bei einem Imagefilm des Landes in der Hintergrund-Musik auch einige Takte von Liszt verwendet worden – was der ORF sofort als „peinlich“ angeprangert hat. Angeblich sind diese Takte nämlich auch von den Nazis verwendet worden. Was schon sein mag, aber was nur noch einem winzigen Promille-Satz der heutigen Österreicher aufgefallen wäre.
Das Ganze ist schon so absurd geworden, dass man über solche ORF-Aufreger (und irgendwelche verstaubt-grünen Musikwissenschaftler, die den „Skandal“ angeblich ausgegraben haben) wirklich nur noch lachen kann. Aber offenbar halten in Tirol das noch irgendwelche Dummköpfe für einen Skandal. Ich hoffe nur, dass keiner von diesen Aufregern jemals Autobahn fährt. Sind doch auch deren erste Kilometer in Österreich unter Hitler gebaut worden, was ihr Befahren zweifellos als massive Wiederbetätigung outet.
Musikalisches Fazit: In Israel wird längst auch Richard Wagner aufgeführt. In Österreich wird jetzt hingegen Franz Liszt auf den Index gesetzt.
PS: Wann werden die großen Aufdecker-Historiker im ORF und in Innsbruck endlich entdecken, aus welchem Jahr des Neujahrskonzert stammt? Und darauf sofort dessen Übertragung einstellen...