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Andreas Unterberger (ORF2 Do, 25.02.2016, 19:30)
Zeit im Bild

"Eigentlich verstehe ich überhaupt nichts mehr." Selten hat man einem Satz des Zeit-im-Bild-Sub-Bosses Hans Bürger so zustimmen können wie diesem – auch wenn er noch richtiger gewesen wäre, hätte er nicht das Wort "mehr" hinzugefügt.

Dass man so viel Wahrheit im ORF noch erleben durfte!

Offenbar, um die Wahrheit dieses Satzes auch aktuell noch zu unterstreichen, hat der Herr Bürger allen Ernstes im gleichen Kommentar dem neu zu wählenden Bundespräsidenten gleich empfohlen, Heinz Fischer künftig als seinen außenpolitischen Berater zu nehmen. Das ist ja wohl wirklich genau das, worauf Österreich noch gewartet hat.

Endlich macht Österreichs Regierung Ernst mit dem ein Jahr lang unterlassenen Schutz der Grenzen und mit dem Versuch einer Reduktion der Immigrantenzahlen – da schießen Fischer und ORF quer. Sie sind freilich wohl die letzten beiden Institutionen im Land, die sich bisher noch keine einzige Sorge über die Masseninvasion gemacht haben.

Nachdem die SPÖ (ein wenig überraschend) vom linken Kurs der letzten Jahre abgefallen ist und sich mit der ÖVP an die Seite der Bevölkerung gestellt hat, bleibt offensichtlich der (zusammen mit Puls 4) linkesten Redaktion des Landes nur noch der Altsozialist und Nordkoreafreund Heinz Fischer als Bezugsperson. Samt dem skurrilen Beharren darauf, dass man den Griechen und Deutschen unbedingt die Möglichkeit bieten hätte sollen, auch diesmal das Zustandekommen effektiver Maßnahmen gegen die Balkanroute zu verhindern. Und gleich wird dem Außenminister als dem Mastermind der Balkankonferenz deswegen ein stänkernder Fußtritt versetzt. Natürlich ohne dass dieser irgendwie die Gelegenheit erhalten hätte, sich zu wehren.

Dafür war offenbar keine Zeit. Statt dessen hatte dieselbe ZiB viel Zeit für einen schwachsinnigen Beitrag über einen "Künstler", der mit einer Internetadresse auf den Namen H.C. Straches Geschäfte machen wollte. Dem Beitrag war die ORF-objektive Empörung anzuhören, dass ein Gericht dem "Künstler" das jetzt untersagt und der Mann auch noch die Kosten für das diesbezügliche Verfahren tragen muss. Noch absurder: Zum Schluss machte der Beitrag sogar noch Werbung dafür, dass man dem "Künstler" die nun gesperrte Strache-Adresse doch um ein paar tausend Euro abkaufen solle, damit er seine Gerichtskosten deckt.

Zunehmend tun einem die in letzter Zeit an sich immer besser werdenden Moderatoren der ZiB-1 leid, dass sie ständig so idiotische Beiträge ansagen oder Redakteure interviewen müssen, die selber zugeben, dass sie gar nichts verstehen. Die Moderatoren sollten Schmerzengeld verlangen.