Die ÖVP-Kandidatin Gudrun Kugler hat trotz der ÖVP-Schlappe und trotz aussichtloser Platzierung über die Vorzugsstimmen den Einzug in den Gemeinderat geschafft: Ganz offensichtlich der Erfolg eines intensiven und tapferen Einfrau-Wahlkampfes. Aber wie berichtet der ORF darüber? Mit der unfassbaren - und voll klagbaren - Formulierung: "Katholische Kupplerin Kugler kommt ins Wiener Rathaus".
Der einzige Grund für diese hetzerische Beleidigung: Kugler betreibt eine Plattform, wo christliche Menschen den "Partner fürs Leben" suchen können. Der ORF setzt das mit einer Bordellbetreiberin gleich. Diese unverschämte Formulierung ist in mehreren Medien (etwa auch im Wirtschaftsblatt) zu finden. Daher geht sie höchstwahrscheinlich auf die APA zurück. Diese ist ja tatsächlich in den letzen Jahren vor allem in der Innenpolitik immer linksradikaler (und dümmer) geworden und meilenweit von ihrer einstigen Objektivität und Sachlichkeit entfernt, was ja eigentlich die oberste Pflicht einer Nachrichtenagentur sein sollte.
Das enthebt aber den ORF in keiner Weise seiner eigenen Verantwortung (ganz abgesehen davon, dass die APA ja den ORF als Mehrheitseigentümer hat). Der ORF zeigt gleich unter dieser Überschrift, wo der Wind herweht: "Ob die Gründerin der Online-Partnerbörse KathTreff im Wiener Gemeinderat auf viel Gegenliebe stoßen wird, ist fraglich, krachte sie doch schon im letzten Wahlkampf mit SPÖ und Grünen zusammen." Das ist nun wirklich ein Kapitalverbrechen: im Wahlkampf mit Rotgrün zusammenzustoßen! Im ORF kann offensichtlich nur jemand ein Gutmensch sein, der sich Rot und Grün schön gefügig zeigt. Wie er es ja selber ist.
Die ORF-Linksfront hat nicht einmal begriffen, dass im Gemeinderat Rotgrün künftig viel weniger Sitze hat als zuletzt. Und die ORF-Religionsabteilung will das schon gar nicht wahrhaben, ist sie ja seit Jahren deutlich links der SPÖ positioniert, noch mehr als der restliche ORF.