Für die „Voices for Refugees“ mobilisierte der ORF am Samstag wieder einmal alle verfügbaren, einseitigen Propaganda-Kanäle. Schon ab Mittag hörte man in den Radio-Nachrichten Jubelberichte über die Demo, die (zum heuer 76. Mal) die Ringstraße und viele andere Verkehrsadern rundherum lahmlegte und damit wieder für ein völliges Verkehrschaos sorgte. Sogar die Öffis – etwa die Ringlinien – waren teilweise eingestellt.
Doch im ORF gab es weder Interviews mit verärgerten Nicht-Demo-Mitmarschierern oder Gegnern der Flüchtlings-Hereinbeterei. Nein, die in den Nachrichten teils sogar als Spitzenmeldung gebrachte Demo wurde nur als Mega-Gutmenschen-Orgie dargestellt. „Österreich hat genug Geld und eine historische Verantwortung“ oder „Während die einen in Geld schwimmen, ertrinken andere im Mittelmeer“ zitierte man stolz oberflächliche linke Klassenkampf-Demo-Phrasen.
Dass Österreich – laut amtlicher Wiener Zeitung - nicht zuletzt wegen des Einwanderungs-Wahnsinns derzeit pro Tag 30 Millionen Euro mehr Schulden machen muss und die Regierung die Einhaltung der Maastricht-Kriterien bereits damit hinzubiegen versucht, indem sie die Ausgaben für die Einwanderer aus dem Budgetdefizit herausrechnen will, wurde mit keinem Wort erwähnt. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass das Finanzministerium zwar die kolportierten zwölf Milliarden Euro an Kosten für die Einwanderer-Flut in den nächsten vier Jahren dementiert, aber im Gegenzug keine genauen Zahlen nennen kann oder will.
Nein, es gab stattdessen nur Jubelberichterstattung, wie man sie sonst nur aus gleichgeschalteten, totalitären Medienlandschaften kennt. „Familien mit Kindern sah man unter den Demonstranten genauso wie Punks“, erzählten die Reporter euphorisch. Immer wieder war bei den Demo-Interviews von „Österreich als reichem Land“ die Rede, ebenso wie von „Islam und Flüchtlinge sind willkommen“. Einzige Diskrepanz zwischen Wunschdenken und Realität fand sich bei den Teilnehmerzahlen: Während die Polizei rund 20.000 Teilnehmer feststellte, vermeldeten die Veranstalter gleich 60.000. Selbst wenn letzteres stimmen sollte, gerade einmal 0,5 Prozent der Wiener Bevölkerung.
Für das ab 16.30 laufende Konzert am Heldenplatz mit Helden wie Conchita Wurst, Konstantin Wecker, den Toten Hosen und etlichen Staatskünstlern will man (insgesamt, nicht zugleich) rund 120.000 Zuschauer registriert haben. Diese hatten wohl besondere Freude mit Zwischendurch-Rednern wie Volkshilfe-Chef Erich Fenninger, Caritas-Präsident Michael Landau, Dudu Kücükgöl von der Muslimischen Jugend oder Sonja Ablinger, frühere SPÖ-Abgeordnete und jetzt Vorsitzende des Frauenrings. Alles Organisationen, die von der derzeitigen Lage massiv profitieren und schon bisher enorme Steuergeld-Summen an Subventionen erhielten. Und rein zufälllig auch alle mit der SPÖ sympathisieren. Aber wie bei der Werbung im Fernsehen nutzten viele die Rede-Pausen für ein neues Bier – oder das Gegenteil.
Eine Star-verbrämte Links-Rot-Grün-Massenveranstaltung also, wenige Tage vor der entscheidenden Wien-Wahl, für die der ORF flankierend massiv Werbung machte. Dabei kamen viele Besucher der Konzerte wohl eher um Musik zu hören – und nicht wegen der politischen Botschaften. Vielleicht sollten bei den Wien-Wahlen in einer Woche die Toten Hosen für das Bürgermeisteramt antreten – zumindest ein Einzug in den Gemeinderat wäre ihnen sicher…