Da blieb einem der Mund offen: Peter Filzmaier hat Werner Faymann nach seinem Sommergespräch so präzise - und damit vernichtend - kritisiert, dass man sich nur noch eines fragen muss: Überlebt er's, der Filzmaier? Wird er auch weiter Haupt-Politologe des ORF-Fernsehens bleiben können oder wird man zu wieder zu schmerzlich schlichten Figuren des linken Mainstreams wie Anton Pelinka oder Fritz Plasser zurückkehren? Es wäre natürlich zu wünschen, dass wenigstens ein Mann hie und da im ORF analysieren kann, der sich traut, beim sonstigen rotgrünen Einheitsdenken und Parteigehorsam nicht mitzumachen.
Filzmaier traut sich jedenfalls, in Zusammenhang mit Faymann das Vokabel "Lächerlichkeit" zu verwenden. Er macht auch ungeschminkt klar, dass Faymann seinen Posten nur deshalb vorerst behalten könnte, weil in der Partei niemand da ist, der "ihn umbringt". Und jedefalls dürfte Filzmaier auch damit recht haben, dass Faymann den Vorwahlkampf für die Präsidentschaftswahl eröffnen will, damit es in der SPÖ keine Obmanndebatte gibt.