Eine regelrechte Hitze-Hysterie rief heute Radio Wien ins Leben – alle paar Minuten klagte irgendeine Moderatorin über das zu heiße Wetter, permanent wurden alle Klimaanlagen-Besitzer beglückwünscht (Schleichwerbung?) und ständig wurden irgendwelche Leute befragt, wie sie denn dieses Wetter aushielten, was sie am besten dagegen täten oder ob sie schlafen können. Dabei überlebten bis zum massenweisen (und extrem energieaufwendigen) Einsatz von Klimaanlagen in Autos, Büros und Privathäusern die Leute hierzulande die warmen Monate auch recht gut und genossen die wenigen wirklich heißen Sommer. Winter und schiach haben wir eh lange genug.
Die Befragten reagierten auch deutlich weniger hysterisch als die ORF-Damen, nur wenige klagten wirklich. Etliche hatten gute Ratschläge auf Lager, die teils völlig konträre Aussagen brachten (etwa ob man in „Tropensommern“ vor dem Schlafengehen warme oder kalte Getränke zu sich nehmen soll). Einer sagte dann endlich in breitestem Wienerisch die erlösenden Worte: „Aiso mir mocht die Hitz‘ gor nix, i find des haße Wetter guat. De Österreicher san ja oide Motschkara, über ollas regen sa se auf, ob’s koid oder woarm is. Statt dass froh san, wenns endlich amoi schee is“.