„Kein Ende der Empörung über Häupls 22-Stunden-Sager“ posaunte Radio Wien den ganzen Freitag über in seinen Nachrichten-Blocks in die Welt hinaus. Hörte man genau hin, grenzte sich die Empörung rasch auf die Lehrergewerkschaft ein, die sogar androhte, mit ihren rund 3.000 Mitgliedern nicht am bevorstehenden Mai-Aufmarsch teilzunehmen. Wie schön – vielleicht endlich auch einmal eine Gegen-Demonstration gegen eine rote Traditionsveranstaltung?
Weit gefehlt. Die von den ganz linken Kräften im ORF hochgespielte „Empörung“ wird sich rasch als Sturm im Wasserglas erweisen. Und die roten Lehrer-GenossInnen werden am 1. Mai schön brav mitmarschieren. Jede Wette. Wer wird schon seine „wohlerworbenen“ Privilegien aufs Spiel setzen?
Natürlich hatte Wiens Großfürst Michael I. in gewohnter Manier dick aufgetragen. Aber ein großer Teil der Arbeiterschaft, der Angestellten und vor allem der Unternehmer, ja selbst so mancher Beamter dürfte im Zweifelsfall auf seiner Seite stehen. Und das weiß sowohl Häupl als auch die Gewerkschaft. Eine Kraftprobe mit Wiens Bürgermeister werden sie – selbst mit dem ORF an ihrer Seite - wohl auf Häupls Nachfolger verschieben müssen. Wer immer diese nicht zu beneidende Funktion auch ausüben wird.
Vor lauter Lehrer-Empörung ging eine äußerst diskret verlesene Meldung, die auch bald wieder aus den Nachrichten verschwand, ganz unter: Die Wiener Polizei meldete die Zerschlagung zweier höchst aktiver Jugendbanden. Die erste Spur führte dabei zu den sogenannten „Goldenbergern“, deren Chef sich diesen deutsch klingenden Namen nur pro forma gegeben hatte. Denn der 20-jährige „Max Goldenberger“ ist – wie der ORF nur in einem Wort erwähnte – Russe. Erinnerungen an einen Herrn Namens Richard Steiner, seines Zeichens Gürtel-Rotlicht-Kapo mit ex-Jugoslawischen Wurzeln (und natürlich anderem Original-Namen) kommen auf.
Immerhin, Goldenbergers Bande zählte 125 Mitglieder, von denen zumindest 16 als kriminell hoch aktiv gelten. Die Palette reicht von Körperverletzung, Raub, Erpressung, Kreditkarten-Betrug, Sozialbetrung durch Erschleichen von Sozialleistungen(!) und ähnlichem quer durch das Strafgesetzbuch-Gemüsebeet. Die jüngsten Bandenmitglieder zählten gerade einmal 14 Jahre.
Auf die Spur der zweiten, nicht näher definierten Bande kam man laut ORF durch "Kontakte aufgrund der Herkunft“. Was heißt das jetzt? Auch Russen? Wie viele Mitglieder beider Banden sind Russen oder andere Ausländer respektive Migranten?
Leider verschweigt uns der ORF solche Details. Dabei sind gerade im Bereich der Jugendkriminalität die Anzeigen zuletzt laut Kriminalstatistik 2014 um fast zwölf Prozent eklatant angestiegen. Offiziell wertet die Polizei die Anzeigen zwar nicht in Ausländer und Inländer – was auch wenig Sinn machen würde. Denn – und das weiß jeder damit befasste Polizist – sind die Täter zumeist ohnehin Österreicher. Allerdings mit „Migrationshintergrund“. Die Opfer sind auch Österreicher – in der Regel aber ohne Migrationshintergrund.
Genau solche Fakten würden die meisten nicht kriminellen Österreicher – mit oder ohne Migrationshintergrund - interessieren. Schon alleine deshalb, um im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten etwas dagegen tun zu können. Leider kann man diesbezüglich nicht auf den ORF als Informationsmedium zurückgreifen. Denn hier gilt: alle Kraft der linken Desinformation und dem Gutmenschentum. Welchen Menschen auch immer damit "Gutes" getan werden soll.