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Andreas Unterberger (ORF2 Di, 24.02.2015, 20:15)
Bürgerforum

Selbst dem Dümmsten musste es auffallen: Die Zusammensetzung und die Stimmung des Publikums beim ORF-Bürgerforum entsprach überhaupt nicht den Meinungen der österreichischen Bürger. Im ORF-Studio dominierten massiv Zuwanderer und Muslime. Bei der gleichzeitig präsentierten Repräsentativumfrage kam hingegen massive Kritik einer großen Mehrheit der Österreicher an Zuwanderung und Islam zum Ausdruck.

Gewiss: Man muss dem ORF zugute halten, dass er die Umfrage in Auftrag gegeben hat, und dass er sie nicht ganz unter den Tisch gekehrt hatte, weil dabei „falsche“ Ergebnisse herauskamen.

OGM-Meinungsforscher Bachmayer konnte sogar den Satz sagen, dass halt solche Umfragen viel repräsentativer sind, als die vom ORF gesendeten (und ausgewählten) Interviews. Dass dem Mann dann sofort das Wort entzogen worden ist, und dass er jetzt wegen dieser Feststellung wahrscheinlich sehr lange keine ORF-Auftritte mehr haben wird, ist freilich die Folge.

Heiter war jedenfalls das Erstaunen des Moderators über die Ergebnisse der Umfrage. Diese zeigte nicht nur massive Kritik am Versagen der Politik angesichts der Massenimmigration, sondern auch den massiven Ruf nach schärferen Sicherheitsmaßnahmen bis hin zu einer Rufdaten-Überwachung. Offenbar glauben die ORF-Menschen allen Ernstes, dass ihr linkes Gutmenschengetue irgendetwas mit der öffentlichen Meinung zu tun hätte. Und sind dann ganz erstaunt, wenn sich zeigt, dass das ganz und gar nicht so ist.

Der größte Skandal des Bürgerforums war jedoch die Tatsache, dass zwar ein offizieller Vertreter der Islamischen Glaubensgemeinschaft fast ständig zu Wort kam, dass aber die Islam-Kritiker (abgesehen von einem mutigen Exponenten der Jüdischen Kultusgemeinde) nur mit ein, zwei Grenz-Debilen vorkamen. Keiner der brillanten Experten war auch nur geladen, die etwa zuletzt beim Parlaments-Hearing den Islam sehr kritisch analysierten vorhielten. Keiner der mindestens ebenso brillanten liberalen Moslem-Theologen war geladen, die dem offiziell praktizierten Islam in letzter Zeit die schärfsten Vorhaltungen machen.

„Natürlich“ wurde trotz der Länge der Sendung auch nicht die beklemmende wissenschaftliche Studie angesprochen, dass 44 Prozent der europäischen Muslims Fundamentalisten sind. Es wurde nie die Frage thematisiert, ob offizielle Moslems das Menschenrecht akzeptieren, aus dem Islam auch wieder auszutreten. Es wurde nie die Frage thematisiert, ob die Scharia oder die Bundesverfassung Vorrang haben. Es wurde nie die Frage thematisiert, ob syrische Militärdienstverweigerer wirklich als Asylanten anzuerkennen sind. Es wurde schon gar nicht nach Ganzkörperverschleierung gefragt.

Statt dessen wurde eineinhalb Stunden lang versucht, das Schönbild von lauter friedliebenden Moslems zu zeichnen, die nur von den bösen Österreichern abgelehnt würden. Und Angst vor ihnen haben anscheinend nur ein paar seltsame alte Frauen (Die OGM-Umfrage wurde ja nie wieder angesprochen).

Freilich: Dadurch, dass sonst keine relevanten Islamkritiker geladen waren, konnte der einzig anwesende natürlich unglaublich viel Punkte sammeln: Ein gewisser H.C.Strache. Damit ist aber wohl die Strategie des ORF wieder einmal voll nach hinten losgegangen. So hatte man dann doch noch etwas zum Lachen.