Wenn Wiens Bürgermeister Michael Häupl die Medien vorlädt, noch dazu gemeinsam mit seiner grünen Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, dann kommt auch ein Team des ORF Wien. Daraus wird dann üblicherweise die Spitzenmeldung in der meistgesehenen Sendung des Tages, „Wien heute“.
Am Tag, an dem eine islamische Mörderbande die Redaktion einer satirischen Zeitung in Paris überfallen und dort ein Blutbad angerichtet hatte stand natürlich dieses Thema im Zentrum des Interesses.
Peinlich war, dass die beiden Wiener Stadtoberhäupter dazu ganz offensichtlich nichts zu sagen hatten, was einer journalistischen Berichterstattung wert wäre. „Man kann mit Sicherheit das nicht hinnehmen, das ist gar keine Frage“, meinte Bürgermeister Häupl zu dem Terroranschlag. Viel mehr sagte er nicht, außer dass die Europäer gemeinsam etwas gegen Terrorismus tun sollten.
No na.
Die Grüne Maria Vassilakou war noch peinlicher. Sie nahm für das Pressegespräch auffallend breit grinsend neben dem Bürgermeister Platz, und sprach dann: „Es ist nicht nur ein Anschlag gegen Menschen, die ihre Meinung geäußert haben, sondern es ist auch ein Anschlag gegen die Pressefreiheit und die Meinungsfreiheit.“ Mehr hatte sie offensichtlich nicht zu sagen.
Was hätte Österreich und die Welt doch versäumt, wenn diese Aussagen nicht auf Sendung gegangen wären.
Ihre Erschütterung zeigte Vassilakou noch dadurch, dass sie nach diesem – aus ihrer Sicht offenbar sehr weisen Satz – wieder breit in die Kamera lächeln konnte.
Als unbefangener Zuseher fragt man sich dann: Warum wird derart unsinniges Geschwafel überhaupt gesendet? Die Antwort liegt auf der Hand: Der Wahlkampf hat begonnen und der Rot-Grün-Funk macht seine Arbeit.