Klaus Hübner wird im Ö1 Morgenjournal von Cornelia Vospernik zur aktuellen Steuerdebatte befragt: "Herr Hübner, Sie sind ja als deklarierter Gegner von Vermögenssteuern bekannt, deshalb frage ich Sie nicht was Sie davon halten, ich frage Sie aber, gibt es für Sie irgendwelche anderen Möglichkeiten, mehr soziale Gerechtigkeit herzustellen, zB. einen höheren Solidarbeitrag für Spitzenverdiener...?"
Ich denke, nein, Frau Vospernik, eine andere Möglichkeit 'mehr soziale Gerechtigkeit' herzustellen, als 'die Reichen', 'die Vermögenden', 'die Besserverdiener' schrittweise zu enteignen, scheint es wirklich nicht zu geben. Das sagt schließlich auch DIE Partei, die den Begriff der 'sozialen Gerechtigkeit' als Werbespruch führt (darf man das im ORF eigentlich Lizenfrei verwenden?) und das sagen schließlich auch ausgewiesene Gerechtigkeits-Experten wie ein Markus Marterbauer von der AK, ein Erich Foglar vom ÖGB sowie parteipolitisch vollkommen unabhängige Experten wie eine Margit Schratzenstaller vom WIFO, oder ein ideologisch vollkommen unbefangener Ökonom wie Stephan Schulmeister. Aber auch schon ein Karl Marx hat das in seinen wegweisenden ökonomischen Studien eindrucksvoll und nachhaltig niedergeschrieben, ebenso wie ein Hugo Chávez, der mit dieser Politik Venezuela und dessen Menschen zu einer grandiosen wirtschaftlichen Prosperität geführt hat... Quasi alle die in Punkto Gerechtigkeit etwas zu sagen haben, sagen das und im ORF steht es vermutlich in der 'Hausordnung'.
Da stört dann auch die Antwort des Interviewpartners Hübner wenig, er denke nicht "das unser Steuersystem so unsozial ist".
PS: "diese Sendung enthielt Produktplatzierungen" habe ich in anderen ORF Unterhaltungssendungen schon gehört; das wäre eigentlich auch für die 'Informationssendungen' des ORF kein schlechter Hinweis