Um Raser, Drängler und Straßenrowdys ging es in Alexander Goebels Mittwochabend-Sendung auf Radio Wien. Der Moderator wollte von den Hörern wissen, warum es auf Österreichs Straßen dermaßen wild zugeht. Immerhin wurden im Vorjahr sagenhafte fünf Millionen Strafen wegen überhöhter Geschwindigkeit verhängt.
Zum Thema meldete sich via Telephon unter anderen ein Wiener Taxler, der ein wenig über die Roadrunner-Szene erzählte und die Polizei kritisierte, weil sie lieber Taxlern oder anderen Mini-Verkehrssündern auflauert, die in der Nacht am leeren Gürtel 71 fahren, statt sich um die Teilnehmer der Straßenrennen zu kümmern, die im Stadtgebiet 140 fahren. Wobei zur Ehrenrettung der Polizei gesagt werden muss, dass es regelmäßig eigene Roadrunner-Aktionen gibt, bei der pro Nacht oft –zig aufwendig umgebaute Boliden ins Kfz-Prüfzentrum nach Simmering eskortiert werden, wo ihnen meist das Kennzeichen abgenommen wird, verbunden mit dem Auftrag, das Fahrzeug wieder in den Originalzustand rückzubauen.
Der Taxler erzählte aber noch eine Geschichte. So stieg einmal eine hochschwangere Dame ein und bat, in ein Spital gebracht zu werden. Nach kurzer Zeit ersuchte sie ihn, doch schneller zu fahren, weil bereits Fruchtwasser austrete. Der Taxler stieg aufs Gas – und wurde prompt von der Polizei gestoppt. Nachdem die Beamten die Situation überblickt hatten, nahmen sie ihn ins Schlepptau und geleiteten das Taxi mit Blaulicht und Höchstgeschwindigkeit ins nächste Spital.
Eine gute Geschichte in einer gut gemachten Sendung. Ähnlich wie weiland „Nachtfalke“ Hans Krankl hat auch hier ein Schauspieler und Sänger ein durchaus attraktives zweites Standbein gefunden.