Irgendetwas passiert immer: Wenn Lokal- und Regionalmedien in die Saure-Gurken-Zeit schlittern, ist guter Rat besonders teur. Seiten wollen gefüllt, Sendeminuten gestaltet werden. Manche Medienmacher verlassen sich auf die Erfahrung, irgendetwas würde ohnehin und stets passieren. Doch genau so wirken dann die Sendungen wie Bundesland heute. Etwa am Samstag abend. Studio Kärnten eröffnet mit Flut und Vergewaltigung. Niederöstereich offeriert einen Bootsunfall, einen Missbrauchs-Verdacht und einen Großbrand. Der ORF Oberösterreich präsentiert den Unfall eines alkoholosierten Piloten, Steiermark den erwarteten aber nicht eintretenden Sommer. Salzburg informiert über die aus gutem Grund getroffenen Vorkehrungen für die Sicherheit eines Fußballspieles, Studio Tirol über die Forderung nach Vornahme von Abtreibungen an öffentlichen Krankenhäusern, Vorarlberg über Prozess gegen Testamentsfälscher, Wien hat mit einem Raubüberall und drei Demonstrationen aufzuwarten. Die Sendung Bundsland heute fokussiert auf Lokal-, Chronik- und Kriminalberichte. Diese sind breit aufgemacht und zum Sendungsauftakt platziert. Hoffentlich nur als Notlösung in der Saure-Gurken-Zeit und nicht als Strategie für Reichweite über das ganze Jahr.