Da kannn man nur tief den Hut ziehen: Besser und präziser ist ein Fernsehkommentar nicht vorstellbar, als die Moskauer Korrespondentin (die in Wien war) den Putin-Besuch analysiert hat. Knapp und ohne wertendes Vokabel hat sie alle wichtigen Aspekte mutig angesprochen. Die heimische Politik könnte sich bei der Frau etliches abschneiden. Zwar hat der parteifromme ZiB-Präsentator ziemlich blöde geschaut (und der in Moskau lebenden ORF-Frau kann man nur die Daumen halten, dass sie nicht demnächst unter einen Lastwagen kommt), aber ihr ist jedenfalls zu gratulieren. Wahrscheinlich war sie deshalb so klar, weil die hörbar aus dem Westen kommende Frau nie die Wiener Anbiederung an die Partei erlebt hat.
PS: Wäre ich noch bei einer Zeitung, würde ich die Korrspondentin gerne kennenlernen und ihr ein Angebot machen. Ein Wunsch, der mir bei anderen ORF-Menschen schon lange nicht mehr untergekommen ist (mit der Ausnahme eines Wirtschaftsmannes und eines Präsentators - den aber eine Zeitung nicht braucht).