Manchmal entdeckt man Interessantes und Widerständiges dort, wo man es am wenigsten erwartet. Vera Russwurm sitzt mit ehemaligen Songcontest-Teilnehmern im sonnigen Garten und plaudert über Conchita Wurst. Und selbstverständlich sind alle, wie es von ihnen erwartet wird, ganz begeistert vom mutigen und couragierten Auftreten der Wurst. Nur einer nicht: Alf Poier.
Der fällt aus der Rolle und grantelt in die ORF-Kameras: „Es geht letztlich nicht um die Nummer, sondern um den Bart. Ob die Hoppe Hoppe Reiter oder eine schwule Version der österreichischen Bundeshymne singt, ist vollkommen blunzn. (…) Sie hat gute Chancen, aber ned wegen dem Lied, sondern weil die linksliberalen Medien uns den Kopf gewaschen haben mittlerweile. Weil man die Leit dort hinzüchten und die Gesellschaft umpolen will. Man hat das Gefühl, dass die Familie als Keimzelle der Gesellschaft nix mehr wert sein soll.“
So etwas im ORF-TV zu hören, verwundert doch etwas. Ob Poier bzw. seine Kabarettprogramme jetzt noch mal im ORF auftauchen werden, ist allerdings fraglich