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Kurt Ceipek (Fakten: Sa, 12.08.2023, 01:17)
So fröhlich spart der ORF

Wie heftig der ORF sparen muss, bekommt man in jüngster Vergangenheit immer häufiger zu hören oder zu lesen. Jüngst verriet sogar Generaldirektor Roland Weißmann, wie er mit gutem Beispiel vorangehen und an seinem eigenen Gehalt Abstriche machen will. Dem Nachrichtenmagazin Profil berichtete er, dass er den Gürtel enger schnallen und mit einem Einkommen von bescheidenen 380.000 Euro pro Jahr das Auslangen finden will.

Worin dabei die Einsparung liegt, mag nun mancher Leser fragen. Nun, Weißmanns Vorgänger als ORF-General, Alexander Wrabetz, der jetzt seine Berufung als Fußball-Präsident bei Rapid Wien gefunden haben dürfte, hatte jährlich noch rund 10 Prozent mehr kassiert. So viel zum Verständnis von Sparsamkeit im ORF. Hoffentlich findet Weißmann mit dem verbleibenden Rest-Jahresgehalt das Auslangen, sonst droht womöglich bald eine Erhöhung der Haushaltsabgabe, die bekanntlich jeder in Österreich zahlen muss, auch wenn er über kein TV-Gerät, kein Hörfunkgerät und auch keinen Computer verfügt.

Dass es immer mehr Österreicher gibt, die sich vom ORF nicht mehr belehren oder desinformieren lassen wollen, hat in diesen Überlegungen keine Rolle gespielt.

Um das geschmälerte Jahresgehalt des Generaldirektors in Höhe von 380.000 Euro und andere ORF-Gehälter auch zuverlässig finanzieren zu können, werden die heimischen Zwangsgebührenzahler unmittelbar nach Einführung des Haushaltsabgabe am Jahresbeginn 2024 zur Kasse gebeten: Die gesamte Jahresgebühr in Höhe von bis zu 245 Euro muss innerhalb von 14 Tagen eingezahlt werden. Keine Kleinigkeit für jemanden, der mit ein paar hundert Euro pro Monat das Auslangen finden muss.

Für den ORF stellt sich das anders dar. Mit ein paar hundert Millionen Euro auf der hohen Kante lässt sich im ORF einfach fröhlicher sparen.