ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Werner Reichel (Ideologie: Mo, 16.05.2022, 23:48)
ORF-Framing bis der Bademeister kommt

Sonne, Spaß und Abkühlung. Den „ersten richtigen Badetag“ am vergangenen Sonntag haben „30.000 Menschen“ in den Wiener Bädern verbracht. „Wien heute“ vermeldet das wie einen Erfolg. Außerdem betont die ORF-Sprecherin bestens gelaunt, als wär es eine gute Nachricht: „Heuer wieder mit Preisen wie vor der Pandemie.“

Im Beitrag wird extra noch einmal darauf hingewiesen: „Auch die Eintrittspreise sind wieder wie vor der Pandemie.“ Wer das hört, denkt sich: Toll, die Stadt Wien hilft den inflationsgeplagten Wienern.

Einen Tag später zeichnet die Kronen Zeitung ein völlig anderes Bild. Sie titelt„ Besucherflaute – Trotz Hitze: Bäder für Wiener zu teuer“. Und weiter: „Auch am Sonntag bei 30 Grad wurden im „Latschi“ (Laaerbergbad) nur rund 1300 Gäste gezählt, an Vergleichstagen im Mai waren es sonst aber um die 5000 (...) Schuld daran sind laut Badechef auch die gestiegenen Eintrittspreise.“

In den beiden Corona-Jahren hatte Wien die Preise vorübergehend gesenkt und jetzt wieder auf das alte Niveau angehoben, allerdings mit einer deftigen „Anpassung“, wie die Sozialisten das nennen, obendrauf. Vor der Corona-Pandemie zahlten Erwachsenen 5,90 Euro für eine Tageskarte, jetzt sind es 6,30. Außer der SPÖ und dem ORF findet das wohl niemand toll.

Der Linksfunk tut sich mittlerweile selbst bei solchen weichen Chronik-Geschichten schwer, die Realität nicht bis zu Unkenntlichkeit zu verbiegen. Er kann offenbar nicht anders.