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Werner Reichel (Ideologie: So, 14.03.2021, 18:23)
Die linke Fantasy-Welt der deutschen TV-Krimis

„Todmüde ist Sabine, allein und alleinerziehend, täglich am Rande ihrer Kräfte. Sie schuftet auf der Rostocker Arunia Werft, der Lohn reicht nie. Und dann soll das Unternehmen auch noch abgewickelt werden, während des jungen Managers größtes Ärgernis von Sabine falsch dargereichte Zitronen sind. Das alles ist irgendwann zu viel, und die titelgebende Sabine (Luise Heyer) hat ja noch eine Pistole im Küchenschrank. Jetzt sind sie dran, die ‚Arschlöcher‘ dieser Welt. Eines nach dem anderen. Man kann sie irgendwie verstehen.“ ( soll heißen: Weg mit den beschissenen Kapitalisten, sprich Arschlöchern!)

So beschreibt derstandard.at die aktuelle Folge von Notruf 110, ein typischer deutscher TV-Krimi. Widerlicher, ausbeuterischer Manager, armes unterdrücktes Proletariat, böser Rechter, armer Migrant. Das sind die Schablonen, in die deutsche und österreichische TV-Macher ihre Krimi-Handlungen pressen. Der deutsche TV-Krimi ist ein Genre, in dem seit Jahrzehnten verbissen klassengekämpft wird, das seit Jahrzehnten als Vehikel für linke Ideologie und Volkspädagogik missbraucht wird und die Vorurteile und Ressentiments des linken Kleinbildungsbürgertums bedient.

Zu diesem Zweck werden Realität und deutsche Kriminalstatistiken hartnäckig ignoriert. Der deutsche TV-Krimi hat sich seine eigene Realität geschaffen, so wie seinerzeit der deutsche Heile-Welt-Nachkriegsfilm. Auch wenn in deutschen Innenstädten muslimische „Party People“ randalieren, bestimmte ethnische bzw. religiöse Gruppen sich bei Gewaltdelikten überproportional hervortun, muslimisch-migrantische Stadtviertel zu No-Go-Areas werden und arabische Clans Polizisten und Richter bedrohen, im deutschen Fernsehen morden, vergewaltigen, erpressen und rauben trotzdem nur strenggläubige Christen, völkische Siedler, Nazis, Unternehmer, deutsche Spießbürger, Rechtspopulisten etc.

In den offiziellen Mordstatistiken tauchen solche Personen oder Gruppen zwar nur äußerst selten auf, in der Fernsehkrimiwelt sind sie in 95 Prozent der Fälle die Täter, und der Migrant aus dem Orient oder Afrika der nette Typ, der diskriminiert und zu Unrecht verdächtig wird. Auch linke Aktivisten, Ökos, Grünwähler oder Feministinnen tauchen in solchen Produktionen niemals als Täter, sondern ausnahmslos als gute Menschen oder Opfer auf.

Warum die Krimi-Macher das tun, ist klar, der Medien- und Kultur-Bereich wird von Linken dominiert, ist eine Blase, in der sich praktisch ausschließlich Sozialisten, Kommunisten und Grüne tummeln. Interessant ist vielmehr, warum sich so viele Zuseher diesen ideologischen Schrott, der in der Regel noch dazu ziemlich trist, deprimierend und bierernst ist. Die Quoten von Tatort, Die Chefin etc. sind nach wie vor gut.

Okay, Menschen die linke Parteien wählen, brauchen solche triviale Propaganda-Schinken zur Selbstbestätigung. Aber was ist mit den vielen anderen? Die schauen sich diese Machwerke vermutlich an, weil sie ihnen eine heile Welt vorgaukeln. Eine Welt, die längst untergegangen ist. Deshalb wirken deutsche TV-Krimis immer, als würden sie in den 1980er spielen.

Die Mörder und Übeltäter, die im deutschen und österreichischen TV Tag für Tag gefasst werden, sind Menschen, vor denen sich Otto Normalverbraucher im realen Leben nicht zu fürchten braucht, weil man sie entweder nie zu Gesicht bekommt - wer hat jemals einen „völkischen Siedler“ außerhalb von TV-Krimis gesehen? - oder sie sind in der Mordstatistik deutlich unterrepräsentiert. Während die (deutschen) Unternehmer, die sind gleich doppelt böse, die Mordstatistik in den Tatort-Krimis - so eine Statistik gibt es tatsächlich - mit großem Abstand anführen, sind jene, die in den realen Mord- und Gewaltstatistiken eindeutig überrepräsentiert sind, in der TV-Krimiwelt die Lieben, Guten, Braven bzw. Opfer.

Die Fernsehschafe vor und hinter den Bildschirmen versichern sich unablässig gegenseitig, dass der eingeschlagene linke Multikulti-Weg der richtige ist und dass man sogar in einem Paradies leben könnte, gäbe es keine Unternehmer(Kapitalismus), Konservativen und Rechten mehr. „Man kann sie irgendwie verstehen.“ (siehe oben)

Das ist eine gefährliche und trügerische Scheinwelt. Wenn das aktuelle linke Experiment scheitert, werden jene, die die Menschen über Jahrzehnte belogen und manipuliert haben, wieder einmal von nichts gewusst und nur gemacht haben, was von ihnen erwartet wurde. Insofern stehen diese TV-Krimis in einer schlechten, aber langen deutschen Tradition.