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Werner Reichel (Ideologie: So, 07.03.2021, 09:42)
Der ORF und seine Baby- und Covidioten-Sprache

Gulli, gulli, joo, wo iiis er denn, jo, wo is er denn… Es ist ein bekanntes und seltsames Phänomen. Wenn Menschen mit Babys, Hunden oder Katzen sprechen, tun sie das oftmals mit verstellter Stimme. Dann benutzen sie seltsame Formulierungen und Wörter, die sie sonst nie in den Mund nehmen würden.

Gleiches gilt für den ORF. Immer wenn er über seine politischen Feinde „berichtet“, macht es offenbar im Kopf der linken Redakteure klick. Bei den einen sind es Babys, den andern Katzen, beim ORF eben Rechtspopulisten oder Corona-Maßnahmen-Kritiker. Der Vorgang ist der gleiche.

Aus Demonstrieren wird Marschieren, aus Kritisieren Wettern oder Hetzen, aus Zweifeln Leugnen,  aus Zehntausenden Hunderte etc. Man kennt die ORF-Baby-Sprache. Der Linksfunk verniedlicht allerdings nicht, er macht das Gegenteil. Allein an den Formulierungen, am Tonfall und den rollenden Augen der Moderatoren erkennt man – unabhängig vom Inhalt –, ob da über die Guten berichtet oder die Bösen hergezogen wird.

Es handelt sich um eine Art inneren Zwang, der gemeine ORF-Redakteur kann aufgrund seiner Sozialisation und Prägung gar nicht mehr in normaler Sprache etwa über die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen berichten.

Es ist ein antrainierter Reflex, wie bei den pawlowschen Hunden. Wenn das Glöckchen läutet, wenn ein Rechtspopulist erscheint, läuft der Geifer.

Wie man an der sogenannten Berichterstattung über die gestrigen Ereignisse in Wien gut erkennen kann. Besonders drollig ist diese Formulierung auf orf.at: „Viele Bierdosen waren wahrnehmbar (…)“. Leider geht der ORF nicht näher darauf ein, wie seine Redakteure die Bierdosen wahrgenommen haben. Haben sie sie gefühlt, ertastet, gerochen, gehört, gewittert oder vielleicht sogar gesehen? Man weiß es nicht.